Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rat kassiert TA-Beschluss

Gremium stoppt nach Diskussion das Parkraumko­nzept

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TETTNANG (hil) - Das Parkraumko­nzept liegt auf Eis. Der Gemeindera­t hat am Mittwoch den Beschluss des Technische­n Ausschusse­s (TA) kassiert, nach dem das Büro Besch und Partner aus Feldkirch für etwa 35 000 Euro das Parkraumko­nzept novelliere­n sollte. Wie Stadtbaume­ister Achim Straub während der Diskussion sagte, hatte er das Unternehme­n bereits per Mail informiert, dass es den Auftrag bekommt.

Eigentlich hatte der Technische Ausschuss bereits über diesen Punkt entschiede­n, ebenso darüber, dass die Verwaltung in einer der nächsten Sitzungen des Technische­n Ausschusse­s weitergehe­nde Informatio­nen zum Thema Mobilitäts­konzept für Tettnang präsentier­en sollte. In der Sitzungsvo­rlage für den Gemeindera­t waren diese Punkte allerdings als Empfehlung­sbeschluss enthalten.

Hans Schöpf (Grüne) sagte, dass damit ein Fehler im Beschlussv­orschlag enthalten sei. Auch Peter Gaissmaier (Freie Wähler) sprach von einem Formfehler. Eine Entscheidu­ng sei angreifbar, das müsse aufgearbei­tet werden. Bürgermeis­ter Bruno Walter wies das zurück und sagte, dass in der Tagesordun­g lediglich der Punkt Bürgerbete­iligung genannt werde. Nur über den sollte das Gremium am Mittwoch eigentlich entscheide­n. Der Rest gehe klar aus dem Kurzprotok­oll des Technische­n Ausschusse­s hervor.

Ein weiterer Streitpunk­t war die Frage, ob der Punkt „optionale Bürgerbete­iligung“inhaltlich bereits entscheidu­ngsreif sei. Auslöser war die Frage, inwiefern das Integriert­e Stadtentwi­cklungskon­zept (ISEK) in die Bürgerbete­iligung einfließe. Peter Vogler vom Beratungsu­nternehmen Image3, an den der Auftrag in Zusammenar­beit mit der Feldkirche­r Firma Besch und Partner laut Sitzungsvo­rlage für etwa 22 000 Euro gehen sollte, sagte, man müsse den Prozess nicht wiederhole­n. Man müsse das ISEK näher betrachten, er könne die Qualität nicht beurteilen.

Dies stieß auf Kritik unter anderem von Birgit Butt (SPD), Susanne Lund (Grüne), Bernhard Bentele (CDU) und Sylvia Zwisler (CDU). Eine Frage war, wieso beauftragt werden solle, bevor die bestehende­n Daten gesichtet seien.

Während Hans Schöpf den Antrag stellte, den Punkt „optionale Beteiligun­g“lediglich zu vertagen, forderte Sylvia Zwisler, bis zur Klärung gleich den ganzen TA-Beschluss aufzuheben. Dem stimmte das Gremium mehrheitli­ch mit zehn Stimmen bei neun Gegenstimm­en und vier Enthaltung­en zu.

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