Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Die RAB bessert bei Buslinien erneut nach
Mehrere Veränderungen auf der Verbindung nach Tettnang greifen seit Montag
WANGEN/SCHOMBURG - Die Bahn hat bei der Busanbindung von Haslach und Primisweiler erneut nachgebessert. Sie reagiert damit auch auf den Unmut der Bevölkerung in beiden Wangener Ortsteilen, der jüngst in der Schomburger Ortschaftsratssitzung laut wurde – insbesondere wegen des Schülerverkehrs.
Wie die Konzernmutter der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee (RAB) auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“mitteilt, sind bereits seit Montag die Verbindungen auf der Linie 7547 zwischen Wangen und Tettnang „an die Bedürfnisse der Fahrgäste angepasst“worden – und zwar folgendermaßen: Die Fahrt 7547/ 302 um 6.27 Uhr vom Wangener Busbahnhof wurde zehn Minuten früher gelegt, um zu gewährleisten, dass die Schüler in Tettnang (Haltestelle „Avira/Schäferhofstraße“) pünktlich zum Unterricht kommen. Grund für die Änderung war eine Straßensperrung, welche eine Änderung des Linienwegs mit sich brachte, so die Bahn.
Neuerungen sollen Schulendzeiten „möglichst umfassend abdecken“
Die Fahrt 7547/333 um 16.05 Uhr ab Tettnang Bärenplatz wurde in Wangen an Schultagen vom Busbahnhof verlängert zur Haltestelle „Scherrichmühlweg/Schulen“. Hintergrund, so die Bahn, ist das Unterrichtsende der dort ansässigen Schulen, da dieser Umlauf dann neu um 17.02 Uhr mit der Fahrt 7547/336 von der Haltestelle „Scherrichmühlweg/Schulen“nach Tettnang Bärenplatz verkehrt. Die Fahrt 7547/336 wurde an Schultagen ebenfalls um die Relation Scherrichmühlweg/Schulen beziehungsweise Wangen Busbahnhof verlängert.
In der Vorwoche war bereits bekannt geworden, dass jetzt an Schultagen neu die Linie 7547/900 um 17.27 Uhr vom Wangener Busbahnhof nach Haslach eingeführt wurde. Jetzt präzisiert die Bahn, dass dies von montags bis donnerstags gilt, da freitags kein Nachmittagsunterricht sei. Die Bahn geht davon aus, dass mit den Neuerungen „die vielen verschiedenen Schulendzeiten möglichst umfassend“abgedeckt werden. Allerdings sei die Anbindung des Ortsteils Haslach „aufgrund der geringen Bevölkerungsrate und der suboptimalen geografischen Lage äußerst schwierig“, so das Unternehmen.
Ferner wird aktuell offenbar an weiteren Verbesserungen gearbeitet. Wörtlich heißt es in der Antwort auf die Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“: „Um die Anbindung des Ortsteils weiter zu optimieren, sind wir bereits mit der Stadt Wangen im Gespräch und boten die Einrichtung eines Rufbusses an.“Momentan sei man hierbei aber noch in der Anfangsphase. Gesprächsrunden für diesen Monat seien aber bereits festgelegt.
Hintergrund der Nachbesserungen und des Unmuts der Bevölkerung waren Veränderungen im seit 9. Dezember geltenden Fahrplan. Im Blickpunkt standen dabei gestrichene Verbindungen nach Haslach und Busse, die beispielsweise am Rupert-NeßGymnasium (RNG) wenige Minuten vor Ende des Nachmittagsunterrichts abfuhren. Dies war auch bei den Schulen auf Kritik gestoßen. Die Schulkonferenz des RNG hatte aber mögliche Änderungen der Unterrichtszeiten verworfen, da dies negative Auswirkungen für Schüler gehabt hätte, die auf Buslinien in andere Richtungen als nach Primisweiler und Haslach angewiesen sind.
Die RAB hatte seinerzeit die Veränderungen verteidigt: Generell sei das Verkehrsangebot zwischen Tettnang und Neukirch und weiter über Primisweiler nach Wangen deutlich ausgebaut worden – sowohl zu Schulzeiten als auch an Ferientagen. Zudem sei die Linie mit stündlichen und vor allem vertakteten Verbindungen in der Hauptverkehrszeit auch für Pendler attraktiver geworden. Dahinter steckt auch eine Vereinfachung des ÖPNV. So hatte die RAB den Vorteil von immer gleichen Abfahrtsminuten betont (Vertaktung). Auch hatte sie auf Verbesserungen für Tettnanger Schüler hingewiesen zugleich aber auf Probleme in Wangen wegen verschiedener Schlusszeiten aufmerksam gemacht.