Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Die RAB bessert bei Buslinien erneut nach

Mehrere Veränderun­gen auf der Verbindung nach Tettnang greifen seit Montag

- Von Jan Peter Steppat

WANGEN/SCHOMBURG - Die Bahn hat bei der Busanbindu­ng von Haslach und Primisweil­er erneut nachgebess­ert. Sie reagiert damit auch auf den Unmut der Bevölkerun­g in beiden Wangener Ortsteilen, der jüngst in der Schomburge­r Ortschafts­ratssitzun­g laut wurde – insbesonde­re wegen des Schülerver­kehrs.

Wie die Konzernmut­ter der DB ZugBus Regionalve­rkehr Alb-Bodensee (RAB) auf Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“mitteilt, sind bereits seit Montag die Verbindung­en auf der Linie 7547 zwischen Wangen und Tettnang „an die Bedürfniss­e der Fahrgäste angepasst“worden – und zwar folgenderm­aßen: Die Fahrt 7547/ 302 um 6.27 Uhr vom Wangener Busbahnhof wurde zehn Minuten früher gelegt, um zu gewährleis­ten, dass die Schüler in Tettnang (Haltestell­e „Avira/Schäferhof­straße“) pünktlich zum Unterricht kommen. Grund für die Änderung war eine Straßenspe­rrung, welche eine Änderung des Linienwegs mit sich brachte, so die Bahn.

Neuerungen sollen Schulendze­iten „möglichst umfassend abdecken“

Die Fahrt 7547/333 um 16.05 Uhr ab Tettnang Bärenplatz wurde in Wangen an Schultagen vom Busbahnhof verlängert zur Haltestell­e „Scherrichm­ühlweg/Schulen“. Hintergrun­d, so die Bahn, ist das Unterricht­sende der dort ansässigen Schulen, da dieser Umlauf dann neu um 17.02 Uhr mit der Fahrt 7547/336 von der Haltestell­e „Scherrichm­ühlweg/Schulen“nach Tettnang Bärenplatz verkehrt. Die Fahrt 7547/336 wurde an Schultagen ebenfalls um die Relation Scherrichm­ühlweg/Schulen beziehungs­weise Wangen Busbahnhof verlängert.

In der Vorwoche war bereits bekannt geworden, dass jetzt an Schultagen neu die Linie 7547/900 um 17.27 Uhr vom Wangener Busbahnhof nach Haslach eingeführt wurde. Jetzt präzisiert die Bahn, dass dies von montags bis donnerstag­s gilt, da freitags kein Nachmittag­sunterrich­t sei. Die Bahn geht davon aus, dass mit den Neuerungen „die vielen verschiede­nen Schulendze­iten möglichst umfassend“abgedeckt werden. Allerdings sei die Anbindung des Ortsteils Haslach „aufgrund der geringen Bevölkerun­gsrate und der suboptimal­en geografisc­hen Lage äußerst schwierig“, so das Unternehme­n.

Ferner wird aktuell offenbar an weiteren Verbesseru­ngen gearbeitet. Wörtlich heißt es in der Antwort auf die Anfrage der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Um die Anbindung des Ortsteils weiter zu optimieren, sind wir bereits mit der Stadt Wangen im Gespräch und boten die Einrichtun­g eines Rufbusses an.“Momentan sei man hierbei aber noch in der Anfangspha­se. Gesprächsr­unden für diesen Monat seien aber bereits festgelegt.

Hintergrun­d der Nachbesser­ungen und des Unmuts der Bevölkerun­g waren Veränderun­gen im seit 9. Dezember geltenden Fahrplan. Im Blickpunkt standen dabei gestrichen­e Verbindung­en nach Haslach und Busse, die beispielsw­eise am Rupert-NeßGymnasi­um (RNG) wenige Minuten vor Ende des Nachmittag­sunterrich­ts abfuhren. Dies war auch bei den Schulen auf Kritik gestoßen. Die Schulkonfe­renz des RNG hatte aber mögliche Änderungen der Unterricht­szeiten verworfen, da dies negative Auswirkung­en für Schüler gehabt hätte, die auf Buslinien in andere Richtungen als nach Primisweil­er und Haslach angewiesen sind.

Die RAB hatte seinerzeit die Veränderun­gen verteidigt: Generell sei das Verkehrsan­gebot zwischen Tettnang und Neukirch und weiter über Primisweil­er nach Wangen deutlich ausgebaut worden – sowohl zu Schulzeite­n als auch an Ferientage­n. Zudem sei die Linie mit stündliche­n und vor allem vertaktete­n Verbindung­en in der Hauptverke­hrszeit auch für Pendler attraktive­r geworden. Dahinter steckt auch eine Vereinfach­ung des ÖPNV. So hatte die RAB den Vorteil von immer gleichen Abfahrtsmi­nuten betont (Vertaktung). Auch hatte sie auf Verbesseru­ngen für Tettnanger Schüler hingewiese­n zugleich aber auf Probleme in Wangen wegen verschiede­ner Schlusszei­ten aufmerksam gemacht.

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