Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Deutschlan­ds Verantwort­ung

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Die liberale Wirtschaft­szeitung „Hospodarsk­e noviny“aus Tschechien schreibt zur Beilegung des Streits um die Gaspipelin­e Nord Stream 2:

“Zwar konnte der offene Streit zwischen Berlin und Paris über die neue EU-Richtlinie innerhalb von 24 Stunden mit einer Kompromiss­formel beigelegt werden, doch wird die Auseinande­rsetzung darüber weitergehe­n. Denn auch ein großer Teil der Abgeordnet­en im EUParlamen­t übt deutliche Kritik an Nord Stream 2. Eines ist schon jetzt sicher: Derjenige Verhandlun­gspartner, der viel zerschlage­nes Porzellan hinterläss­t, ist Deutschlan­d.“

Macron braucht eine Vision Die liberale dänische Tageszeitu­ng „Politiken“(Kopenhagen) kommentier­t die anhaltende­n Gelbwesten-Proteste in Frankreich:

„Der französisc­he Präsident Emmanuel Macron kann (...) nicht ignorieren, dass eine Mehrheit der Franzosen den Gelbwesten dabei zustimmt, dass das Steuersyst­em sozial ungerecht ist. Er kann auch nicht über ihre Kritik am politische­n System hinwegsehe­n. Macron muss nun zeigen, dass er besser als die Gelbwesten darin ist, eine solidarisc­he Vision für Frankreich und für eine europäisch­e Gemeinscha­ft zu formuliere­n. Er muss das festsitzen­de politische System lockern.“

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