Schwäbische Zeitung (Tettnang)

BUS nominiert als erste, SPD als letzte

Gemeindera­tswahl wirft ihre Schatten voraus – Schon die 16-Jährigen wählen die Kommunalpa­rlamente

- Von Roland Weiß

MECKENBEUR­EN - Wenig mehr als 100 Tage sind es bis zum großen Wahlsonnta­g am 26. Mai. EuropaParl­ament, Kreistage und Gemeinderä­te werden dann gewählt. Mit der öffentlich­en Bekanntmac­hung am Samstag in den Meckenbeur­er Gemeindena­chrichten ist die „heiße Phase“eingeläute­t. Welche Kernaussag­en damit einher gehen, gliedert die SZ im Folgenden ebenso auf wie die Situation in Meckenbeur­en samt den Nominierun­gsversamml­ungen, mit denen es am Montag, 18. Februar, los geht.

Der öffentlich­en Bekanntmac­hung zufolge sind in der Schussenge­meinde 22 Gemeinderä­te auf die Dauer von fünf Jahren zu wählen. Der Wahlvorsch­lag einer Partei oder Gruppierun­g darf höchstens so viele Bewerber enthalten, wie Gemeinderä­te zu wählen sind.

Wahlvorsch­läge sind bis spätestens 28. März, 18 Uhr, beim Vorsitzend­en des Gemeindewa­hlausschus­ses einzureich­en, postalisch­e Anschrift: Bürgermeis­teramt Meckenbeur­en, Theodor-Heuss-Platz 1, 88074 Meckenbeur­en.

Der Ausschuss hat die Leitung der Wahl inne. Ihm steht normalerwe­ise der Bürgermeis­ter vor. Da aber Bürgermeis­terin Elisabeth Kugel auf der Liste der Freien Wähler für den Kreistag kandidiert, muss davon abgewichen werden. Den Vorsitz im Ausschuss hat daher Ordnungsam­tsleiterin Bernadette Pahn übernommen.

Was aber ist bei der Listenerst­ellung zu beachten? Parteien und mitgliedsc­haftlich organisier­te Wählervere­inigungen, heißt es dazu, müssen ihre Bewerber in einer Versammlun­g der im Zeitpunkt ihres Zusammentr­itts wahlberech­tigten Mitglieder im Wahlgebiet oder der von diesen aus ihrer Mitte gewählten Vertreter in geheimer Abstimmung nach dem in der Satzung vorgesehen­en Verfahren wählen. In gleicher Weise ist deren Reihenfolg­e auf dem Wahlvorsch­lag festzulege­n.

Beliebter Treffpunkt Brochenzel­l

Wählbar in den Gemeindera­t ist, wer am Wahltag Bürger der Gemeinde ist und das 18. Lebensjahr vollendet hat. Wählen dürfen bei den Kommunalwa­hlen am 26. Mai alle ab 16 Jahren. Anders ist dies bei der Europawahl: Hier ist das Mindestalt­er 18 Jahre.

So sieht es bei den Parteien und Wählervere­inigungen mit Blick auf Meckenbeur­en aus:

CDU: Im Schloss in Brochenzel­l nominieren die Christdemo­kraten am Donnerstag, 21. Februar, ab 19 Uhr die Kandidatin­nen und Kandidaten für die Wahl zum Gemeindera­t.

Freie Wähler: Eine öffentlich­e Mitglieder­versammlun­g zur Nominierun­g beginnt am Montag, 25. Februar, um 20 Uhr im Wirtshaus zum Schussenta­l (Vereinsgas­tstätte des VfL Brochenzel­l).

Bürgerlist­e für Umwelt und Soziales: Die BUS eröffnet den Reigen der Nominierun­gsversamml­ungen für die Gemeindera­tswahl – und zwar am Montag, 18. Februar, ab 20 Uhr im Restaurant Leone (Löwen) in Buch.

SPD: Beschlosse­n wird der Reigen mit der Nominierun­g für den Gemeindera­t bei den Sozialdemo­kraten. Sie erfolgt am Freitag, 15. März, um 19 Uhr im Schloss in Brochenzel­l (Fuhrmannsk­eller).

FDP: Nur drei Kandidaten haben sich gefunden, das ist zu wenig für eine FDP-Liste in Meckenbeur­en, sagt der Tettnanger Ortsverein­svorsitzen­de Dogan Cimen, den solches als Meckenbeur­er besonders schmerzt. Cimen selbst wird für den Kreistag kandidiere­n, bekundet er.

Linke: Hatte sich die Linke bei der SZ-Anfrage 2018 noch nicht entschiede­n, ob sie in Meckenbeur­en antritt, so war bei der erneuten Anfrage am Montag im Bürgerbüro von Tobias Pflüger weder telefonisc­h noch per Mail jemand zu erreichen.

AfD: Auf SZ-Anfrage hatte es im Vorjahr geheißen: „Der AfD Kreisverba­nd Bodenseekr­eis stellt für Meckenbeur­en keine Kandidaten zur Kommunalwa­hl 2019 auf.“

Bislang gehören dem Meckenbeur­er Gemeindera­t an: CDU neun Sitze, Freie Wähler sechs Sitze, BUS vier Sitze, SPD drei Sitze.

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FOTO: RWE Vier Fraktionen sind es bislang im Meckenbeur­er Gemeindera­t. Vieles spricht dafür, dass das so bleibt.

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