Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Vize-Zunftmeister Berte: „Landschaftstreffen war der Hammer“
NZ Kuhschelle Weiß-Rot zieht positive Bilanz – Zweite Feier in gut zwei Wochen
WANGEN - Das Landschaftstreffen in Wangen vom Wochenende ist bereits wieder Geschichte. Bevor es aber in zwei Wochen mit der eigentlichen Wangener Fasnet weitergeht, zog die Vereinsspitze der Zunft am Sonntagabend eine mehr als zufriedenstellende Bilanz für alle Bereiche. „Mir persönlich fehlen fast die Worte“, erklärt Zunftmeister Wolfgang Tengler: „Wir erhalten ausschließlich ein positives Resümee.“
Um ein Ergebnis der Finanzen präsentieren zu können, sei es noch zu früh. „Ich gehe davon aus, dass das Landschaftstreffen auch in diesem Bereich gut ausschaut. Es wird aber noch ein paar Wochen dauern, bis das genau ermittelt ist“, so Tengler. Mehr als 10 000 Festabzeichen, die sowohl am Samstag als auch am Sonntag genutzt werden konnten, hat die Narrenzunft am Wochenende verkauft. „Auch alle Vereine waren zufrieden“, sagt Vizezunftmeister Markus Berte. Mit der Musikkapelle Niederwangen, den Feuerwehren Karsee und Leupolz, den MTGHandballern, den Mühlenhexen und dem SV Haslach hatte sich die Narrenzunft sechs Partner mit ins Boot geholt, um die insgesamt sieben Zelte zu bewirten.
Auch in den Gastronomiebetrieben war am Wochenende einiges los. „Dazu muss man sagen, dass wir von vielen Gästen zu hören bekamen, wie freundlich und gut sie in den Wangener Gaststätten aufgenommen worden sind und wie zügig alles, trotz des Ansturms, ablief“, sagt Tengler. Er freut sich auch, wie sehr das Landschaftstreffen als Gemeinschaftsleistung verstanden und akzeptiert wurde und von allen mitgetragen worden sei: „Es gab beispielsweise lediglich zwei Meldungen bei der Polizei wegen Ruhestörung. Bei uns als Zunft ist gar nichts eingegangen. Für das große Verständnis der Anwohner bin ich sehr, sehr dankbar.“
Schon im Vorfeld hatte die Zunft einer übermäßigen und langen Lärmbelästigung vorgebeugt. „Wir hatten bis und nach Mitternacht zwei Lärmlevel festgelegt, die wir auch überprüft haben. Ab vier Uhr morgens galt dann Zimmerlautstärke“, erzählt Berte. Auch die sichtbare Polizeipräsenz, zusätzlich rund 35 Security-Kräfte und knapp 20 Ordner aus der Reihe der Narrenzunft, hinterließ laut Berte bei vielen einen guten Eindruck: „Wir erhielten die Rückmeldung: Die Menschen fühlten sich sicher und gut.“
Dass die Städtische Sporthalle als Veranstaltungsort nicht ganz so gut angenommen wurde, nehmen die Verantwortlichen nicht sonderlich schwer. „Die Leute waren einfach in der Stadt und wollten dort auch bleiben. Trotzdem mussten und müssen wir natürlich auch gerüstet sein, wäre das Wetter nicht so gut gewesen, wie es war“, sagt Tengler.
In den Massenlagern in der Argensporthalle und der Turnhalle der Berger-Höhe-Schule lief laut Berte alles bestens und ohne auch nur einen Vorfall. Rund 600 Frühstücksgäste betreute die Zunft nach der langen Nacht am Sonntagmorgen mit einem entsprechend großen Büfett. „Für mich am Faszinierendsten war das sehr gute Miteinander aller“, erklärt Tengler. Dies gilt für die Zunft selbst, bei der von Jung bis Alt alle mitwirkten. Dies gilt aber auch für die Stadtverwaltung, der die Zunft eine „sehr kooperative und konstruktive Zusammenarbeit“bescheinigt und die beispielsweise über den Bauhof wesentlich mit Leistungen mitwirkte und unterstützte. Auch ohne die Hilfe von Feuerwehr und Rettungsdienst wäre das Landschaftstreffen in dieser Form nicht möglich gewesen. Apropos Rettungsdienst: „Wir hatten das gesamte Wochenende über keine Notarzteinsätze“, sagte Tengler. Die Feuerwehr wiederum kümmerte sich auch kurz vor dem Umzug noch um Hausdächer und abgegangene oder drohende Dachlawinen. In der Bindstraße wurden Teilstrecken für Zuschauer abgesperrt.
In gut zwei Wochen wird es in Wangen „Teil zwei“der Fasnet geben. „Wir haben bewusst gesagt, dass die Wangener Fasnet auf gar keinen Fall in den Hintergrund gedrängt werden soll. Sie ist uns sehr wichtig und liegt uns am Herzen“, sagt Wolfgang Tengler. Mit Ausnahme des Narrenbaumstellens, das in diesem Jahr wegen des bereits stehenden Narrenbaums „nur“eine Schlüsselübergabe sein wird, gibt es keine Veränderungen zum sonst üblichen Rahmen. Markus Berte: „Wir haben am Fasnetsmontag 65 Zünfte, Gruppen und Kapellen und einen Umzug in der ganz üblichen Größenordnung.“