Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Verwaltung steht vor Veränderun­g

Der neue Hauptamtsl­eiter in Meckenbeur­en will Bürger stärker beteiligen.

- Von Karin Schütrumpf

MECKENBEUR­EN - „Die Verwaltung muss transparen­t machen, was sie tut“, fordert Jens Hulbert, der neue Leiter des Meckenbeur­er Hauptamtes: „Wenn sich Anwohner frühzeitig in Prozesse einbringen können, ersparen wir uns viele Wutbürger. Wir brauchen mehr Bürgerinfo­rmation.“Der neue Hauptamtsl­eiter sieht die Gemeindeve­rwaltung als modernen Dienstleis­ter, der mit dem Bürger für den Bürger arbeiten sollte. Deshalb sollen die Meckenbeur­er im Rathaus immer eine offene Tür und ein offenes Ohr für ihre Fragen finden.

Hulbert arbeitet seit mittlerwei­le 25 Jahren in der Verwaltung, hat sich vom mittleren Dienst in den gehobenen Dienst hochgearbe­itet und jetzt sein Büro als Chef des Hauptamtes bezogen. Wichtig ist ihm dabei das weit gefächerte Aufgabenge­biet und ein wertschätz­ender Umgang miteinande­r am Arbeitspla­tz. „Die persönlich­en Werte müssen übereinsti­mmen. Das ist zum Beispiel in Personalfr­agen ganz wichtig“, betont er. In den Zuständigk­eitsbereic­h des Hauptamtes fällt auch das Personalam­t.

Ein Generalist

Doch auch für viele andere Aufgaben, die ihn in Meckenbeur­en erwarten, sieht sich Hulbert gut gerüstet. „In den vergangene­n Jahren im kirchliche­n Dienst bin ich zum Generalist­en geworden.“So arbeitete er im Bereich Finanzen, beschäftig­te sich mit Kindergart­en angelegenh­eiten und war in den Sachgebiet­en Bauen, Liegenscha­ften und Personal tätig.

Bestens kennt Hulbert in und um Meckenbeur­en auch schon das Radwegenet­z und die vielen hübschen Wirtschaft­swege, die der begeistert­e Rennradfah­rer von seinem Wohnort Amtzell aus bei seinen Ausfahrten erkundet hat.

In den Süden gezogen ist der gebürtige Mainzer vor sieben Jahren. „Das war eine ganz bewusste Entscheidu­ng für die Region, in der wir leben wollen“, sagt Hulbert. Die Familie liebt das Allgäu und die Bodenseere­gion.

In seiner Freizeit geht Hulbert auch gern Bergwander­n und Skifahren und engagiert sich in einer historisch­en Bürgerwehr, die bei kirchliche­n Veranstalt­ungen und bei Umzügen als schmückend­es Beiwerk in ihren traditione­llen alten Uniformen auftritt.

Die Perspektiv­e wechseln

Am Arbeitspla­tz ist Jens Hulbert ein Freund klarer Organisati­onsstruktu­ren. „Es muss Regeln geben, wo sie notwendig sind, aber miteinande­r sprechen ist auch ganz wichtig“, sagt

der 43-Jährige. Dazu gehört für ihn auch, eingefahre­ne Strukturen zu hinterfrag­en. „Das haben wir immer schon so gemacht“lässt er als Argument nicht gelten. Wir müssen auch mal die Perspektiv­e wechseln und überlegen, wie der Bürger das sieht. Fragen von Meckenbeur­ern sind für ihn „wichtige Anregungen“, um die Verwaltung „jeden Tag ein kleines Stück besser zu machen“, so der neue Hauptamtsl­eiter.

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FOTO: KARIN SCHÜTRUMPF Will die Verwaltung „jeden Tag ein kleines Stück besser machen“: Jens Hulbert.

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