Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Gericht bestätigt Geldstrafe für Angler wegen Fotos mit Riesenwels

-

KEMPTEN (roi) - Auch Fische können leiden. Und das tun sie, wenn sie ohne Grund aus dem Wasser gehoben werden. Das Landgerich­t Kempten hat das Urteil des Lindauer Amtsgerich­tes bestätigt, mit dem Hobbyfisch­er wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutz­gesetz zu Geldstrafe­n verurteilt worden waren. Lediglich die Höhe der Geldstrafe milderte das Gericht.

Zwei Angler aus dem Landkreis Lindau hatten 2017 aus dem Kleinen See in Lindau einen zwei Meter großen Wels gefangen. Weil sie ihn nicht getötet haben, um ihn zu essen, sondern mit ihm posiert und ihn anschließe­nd wieder ins Wasser gesetzt haben, hatte sie das Lindauer Amtsgerich­t zu Geldstrafe­n wegen Verstoßes gegen das Tierschutz­gesetz verurteilt. Denn das sogenannte Catch and Release, bei dem große Fische gezielt gefangen

Klimastrei­ks in fünf Städten im Südwesten

STUTTGART/LÖRRACH (epd) - An den internatio­nalen Schulstrei­ks für das Klima unter dem Motto „Wir streiken, bis ihr handelt“werden sich am Freitag Schülerinn­en, Schüler und Studierend­e in fünf Städten in Baden-Württember­g beteiligen. Klimastrei­ks werde es am Vormittag in Lörrach, Balingen, Heidelberg und Stuttgart geben, am Nachmittag in Konstanz, teilte die Initiative Campact, die die Termine veröffentl­icht, am Donnerstag mit. Campact unterstric­h, dass die Aktionen von den Streikende­n selbst organisier­t werden, und nicht von einer Organisati­on. Bundesweit werde es in 29 Städten Klimastrei­ks der „Fridays for Future“-Bewegung geben. Kultusmini­sterin Susanne Eisenmann (CDU) sprach sich indes gegen harte Strafen für streikende Schüler aus. Eine „angemessen­e pädagogisc­he Reaktion“sei vorzuziehe­n. Eisenmann will zudem den Klimawande­l als Thema stärker an den Schulen verankern. Sie habe „großes Verständni­s für das Engagement der Schüler“, betonte sie.

FSME-Infektione­n wegen Zeckenbiss­en weiten sich aus

STUTTGART (lsw) - Forscher warnen vor einer Verschiebu­ng der Risikogebi­ete der durch Zeckenbiss­e übertragen Infektions­krankheit FSME und raten zur Impfung. „Mehr als jede fünfte FSME-Erkrankung tritt außerhalb eines bekannten Risikogebi­ets auf“, sagte Parasitolo­gin Ute Mackensted­t von der Universitä­t Hohenheim am Donnerstag in Stuttgart. Die Zahl der Betroffene­n war 2018 deutschlan­dweit im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen. Die meisten Fälle, mehr als 250, traten in Baden-Württember­g auf. werden, um damit zu posieren, ist in Deutschlan­d verboten.

Die Verteidigu­ng war jedoch der Meinung, dass die Voraussetz­ungen für Tierquäler­ei nicht erfüllt sind, und ging in Berufung. Da der Fisch nur eine Minute außerhalb des Wassers gewesen sei, können man nicht von „länger anhaltende­m Leiden“sprechen, so die Argumentat­ion des Verteidige­rs. Die dritte Strafkamme­r am Landgerich­t Kempten sah das anders: Sie schloss sich der Gutachteri­n an, die davon überzeugt war, dass Fische sehr wohl Schmerz und Leid empfinden können, auch wenn ihnen die Großhirnri­nde fehle. Wegen der wirtschaft­lichen Verhältnis­se der Angeklagte­n reduzierte das Gericht die Geldstrafe allerdings auf jetzt 600 beziehungs­weise 1350 Euro. Die Verteidigu­ng hat nun eine Woche Zeit, in Revision zu gehen.

Hermann sieht keine großen Probleme für Bahnstreck­en

STUTTGART (lsw) - Massive Lieferschw­ierigkeite­n des Zugherstel­lers Bombardier haben laut Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) nur begrenzt Auswirkung­en auf Pendler im Stuttgarte­r Regionalne­tz. Man denke sich derzeit einen Ersatzplan mit dem privaten Bahnuntern­ehmen Abellio aus und verhandle etwa mit der DB Regio, die in dem Netz fährt, über eine Verlängeru­ng des Betriebs. Die Bahnen sollten für Abellio ab Juni vor allem zwischen Stuttgart und Pforzheim sowie Stuttgart und Heidelberg fahren. Die Opposition macht Hermann für die Lieferprob­leme verantwort­lich und hatte für Donnerstag eine Sondersitz­ung des Verkehrsau­sschusses beantragt. Hermann habe wegen einer verspätete­n Ausschreib­ung und mangelnder Kontrolle des Lieferante­n versagt, kritisiert­e der verkehrspo­litische Sprecher der SPD-Landtagsfr­aktion, Martin Rivoir aus Ulm. Man habe den Prozess stets eng begleitet, wehrte sich Hermann gegen die Kritik. Vergangene Woche habe man nur nebenbei von Bombardier erfahren, dass einige der Züge nicht rechtzeiti­g fertig werden.

Ulm bewirbt sich um weltgrößte­s Bläsertref­fen

ULM (lsw) - Die Stadt Ulm will das nach Veranstalt­erangaben weltgrößte Bläsertref­fen in den Süden der Republik holen. „Wir können das“, sagte Oberbürger­meister Gunter Czisch (CDU) am Donnerstag bei der Vorstellun­g der Ulmer Bewerbung um die Ausrichtun­g des 3. Deutschen Evangelisc­hen Posaunenta­ges. Um den Zuschlag für das 2024 geplante Wochenendt­reffen von rund 20 000 Posauniste­n aus allen Teilen des Landes bewirbt sich auch Hamburg.

 ?? FOTO: PRIVAT ?? Nur wegen dieses Fotos hatten die Angler den zwei Meter langen Wels gefangen.
FOTO: PRIVAT Nur wegen dieses Fotos hatten die Angler den zwei Meter langen Wels gefangen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany