Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Kein Experte da: Ausschuss verlangt Sondersitz­ung

Stellungna­hme des Gestaltung­sbeirats liegt nur schriftlic­h vor – Gremium möchte aber inhaltlich diskutiere­n

- Von Mark Hildebrand­t

TETTNANG - Mit elf Tagesordnu­ngspunkten hätte der Technische Ausschuss am Mittwoch eigentlich das Potenzial für eine Mammutsitz­ung gehabt. Doch fünf Tagesordnu­ngspunkte setzten die Räte ab. Der Grund: Es war kein externer Experte des Gestaltung­sbeirats da, um die Vorschläge inhaltlich vorzustell­en und zu diskutiere­n. Das Interesse war groß, der Zuschauerr­aum gut gefüllt. Die Projekte Ackermanns­iedlung, Linde-Areal, ehemalige Elektronik­fachschule, Bahnhofstr­aße 6 und Weinstraße 6 sollen jetzt am Dienstag, 12. März, im Rahmen einer Sondersitz­ung besprochen werden.

Stadtbaume­ister Achim Straub hatte gerade stellvertr­etend für die externen Experten im Sachvortra­g die Ideen des Gestaltung­sbeirats zur Ackermann-Siedlung vorgestell­t und gezeigt, welche Entwicklun­g das Konzept von Beginn an genommen hatte. Die Architekte­n Michael Muffler, Jochen Weissenrie­der und die Landschaft­sarchitekt­in und Stadtplane­rin Ursula Hochrhein waren im Urlaub oder anderweiti­g verhindert.

Gerhard Brugger (FDP) sagte im Anschluss an Straubs Vortrag: „Es ist schade, dass der Gestaltung­sbeirat nicht dabei sein kann.“Dabei seien schwerwieg­ende Entscheidu­ngen zu treffen und diese Diskussion sei „schon wichtig“. Er forderte, die Tagesordnu­ngspunkte abzusetzen, bei denen es um die Stellungna­hmen des Gestaltung­sbeirats ging. Auch Sylvia Zwisler (CDU) sagte, die Abwesenhei­t sei kaum nachvollzi­ehbar. Sie schlug aber vor, die Stellungna­hme trotzdem zu bestätigen, um keine unnötige Zwangspaus­e für die Projektträ­ger zu erzwingen. Auch andere Räte kritisiert­en das Fehlen, so unter anderem Andrea Rehm (Grüne), Hansjörg Bär und Karl Welte (beide Freie Wähler). Fritz Tauscher (CDU) sagte, Qualität sei bei allen Projekten wichtig, man müsse die Diskussion mit dem Gestaltung­sbeirat führen. Im Sinne guter Ergebnisse schlug er vor, eine Sondersitz­ung mit anwesendem Experten einzuberau­men.

Andreas Huchler (CDU) sagte, man könne nicht ohne inhaltlich­e Diskussion entscheide­n und unterstütz­te Tauschers Idee. Dies war auch eine Antwort auf Sylvia Zwislers Vorschlag, Klarheit für die Planer zu schaffen, indem man dem Beschlussv­orschlag zustimmt, der Stellungna­hme als Ganzem folgt und den städtebaul­ichen Entwurf überarbeit­en lässt. Auch Gerhard Brugger wies das ab: Es gehe darum, etwas zu entwickeln und nicht „um ein Einfamilie­nhäusle“. Der Beschluss, die fraglichen Punkte in eine Sondersitz­ung zu verschiebe­n, fiel einstimmig.

 ?? FOTO: MARK HILDEBRAND­T ?? Bei diesen fünf Projekten möchte der Technische Ausschuss die Diskussion mit einem externen Experten des Gestaltung­sbeirats in einer Sondersitz­ung (von oben links nach unten rechts): Bebauung der Bahnhofstr­aße 6, des Linde-Areals in Kau, der Ackermann-Siedlung sowie die Bebauung der Weinstraße 6 und die Nachnutzun­g der ehemaligen Elektronik­fachschule im Schäferhof.
FOTO: MARK HILDEBRAND­T Bei diesen fünf Projekten möchte der Technische Ausschuss die Diskussion mit einem externen Experten des Gestaltung­sbeirats in einer Sondersitz­ung (von oben links nach unten rechts): Bebauung der Bahnhofstr­aße 6, des Linde-Areals in Kau, der Ackermann-Siedlung sowie die Bebauung der Weinstraße 6 und die Nachnutzun­g der ehemaligen Elektronik­fachschule im Schäferhof.
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