Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kressbronn platzt aus allen Nähten
Beim Narrensprung strömen Tausende in die Heimat der Griesebigger.
KRESSBRONN - Mehrere Tausend Schaulustige haben am Sonntag den Narrenverein Griesebigger samt närrischer Gäste aus nah und fern gefeiert. Bei bestem Umzugswetter zeichneten die 46 Zünfte, Gruppen und Musikkapellen samt Kindergärten und Schulen ein kunterbuntes und stimmungsvolles Bild in der Ortsmitte. „Kressbronn ist dieses Wochenende das Zentrum der Narretei. Gestern der Heimatball, heute der Narrensprung, grandios“, freute sich der Präsident der Griesebigger, Jörg Matthäus, während des rund eineinhalbstündigen Spektakels.
Nicht nur „Stari-Staro!“hallte es für die gastgebenden Griesebigger bei bestem Festwetter am Sonntag während des närrischen Treibens durch die Straßen Kressbronns. 46 befreundete Zünfte, Institutionen und Gruppen feierten gemeinsam mit einigen Tausend Schaulustigen dicht gedrängt in mehreren Reihen die fünfte Jahreszeit: Laut, bunt, vielfältig und immer mit einem ordentlichen närrisch-neckischen Schlag. Natürlich kam das ortspolitische Geschehen nicht zu kurz und wurde von den Protagonisten auf der Straße gerne auf die Narrenkappe genommen: Während sich die „Fliegen“Sorgen um den einen oder anderen Abgang im Kressbronner Rathaus machten, zeigten die Jedermänner Flagge und forderten „Strandbad statt Copacabana“, „Gruber statt Amazon“oder auch „Kletterpark statt Kilimandscharo“. Für die inzwischen geschlossene Kultkneipe 0/8 fand die Feuerwehr eine Lösung: „Das mobile 0/8 – freilich mit Dartund Spielautomaten und TV-LiveFußball“.
Überhaupt gefiel neben dem schönen Narrensprung auch die Moderation. Mit Griesebigger-Präsident Jörg Matthäus und „Dietze“Dietmar Dreher kommentierte auf der Hauptstraße ein grandioses Duett, das mit geballtem Wissen so manche schlüpfrige Anekdote im Gepäck hatte und freilich nicht mit Informationen rund um die alemannische Fasnet sparte.