Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Walter Würtenberger ist seit 60 Jahren Mitglied
Meckenbeurer Feuerwehr lädt zur Hauptversammlung und zeichnet zahlreiche aktive Mitglieder aus
MECKENBEUREN - Der Saal im Gerätehaus der Meckenbeurer Feuerwehr ist prall gefüllt gewesen, als der Spielmannszug der Feuerwehr Kehlen, nach dem gemeinsamen Essen, schwungvoll die Hauptversammlung der Meckenbeurer Feuerwehr eröffnete.
Neben rund 100 Aktiven waren auch viele Gäste gekommen. Nicht nur Verantwortliche des Kreisfeuerwehrverbandes, sondern auch Bürgermeisterin Elisabeth Kugel, der Kämmerer der Gemeinde, Simon Vallaster, und etliche Gemeinderäte sowie Mitglieder der Verwaltung. Daneben auch Polizei und Vertreter der Feuerwehren der Nachbargemeinden. Kommandant Stefan Amann begrüßte die Gäste und erinnerte zunächst mit einer Schweigeminute an die verstorbenen Mitglieder.
Die Feuerwehrler mussten im vergangenen Jahr etwas weniger Stunden leisten als üblich. Dies war der Tatsache geschuldet, dass es weder echtes Hochwasser noch Waldbrände gab. Dafür gab es mental schwierige Situationen für die Hilfskräfte, wie zum Beispiel der Unfall am Bahnübergang, der sich erst kürzlich ereignete (die „Schwäbische Zeitung“berichtete).
An erfreulichen Dingen konnte Amann berichten, dass die Nachwuchsarbeit bei den Jüngsten erfolgreich durch- und weitergeführt wird und dass inzwischen zehn Prozent der Mitglieder Frauen sind – getreu dem Motto „Die Frau gehört an den Herd– den Brandherd“.
Danach sprach Stefan Amann über die wichtigen Themen der Feuerwehr, die Anschaffungen und Investitionen. Dazu gehören unter anderem die Erweiterung des Gerätehauses, die Anschaffung eines Drehleiterfahrzeuges, die Schaffung einer zumindest 50-prozentigen hauptamtlichen Stelle. Die Themen werden in den kommenden Sitzungen den Gemeinderat beschäftigen. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich der Kommandant auch für die gute Kooperation und Zusammenarbeit mit der Bürgermeisterin und der Gemeindeverwaltung ebenso wie mit dem Gemeinderat.
Im nächsten Tagesordnungspunkt stellte, nach kurzer Einführung durch Axel Beutner (Hochbau und Straßenplanung der Gemeinde), Architekt Jörg Baumann anhand der Grundrisse den geplanten Erweiterungsbau des Gerätehauses vor. Mithilfe eines Videos konnten die Gäste an einem virtuellen Rundgang durch das Gebäude teilnehmen.
Anschließend folgten die Berichte der verschiedenen Abteilungen, des Spielmannszuges sowie des Kassierers. Daraufhin ergriff die Bürgermeisterin das Wort. Elisabeth Kugel lobte das ehrenamtliche Engagement der Mannschaft, die große Einsatzbereitschaft und betonte den hohen Stellenwert, den die Feuerwehr in der Gemeinde habe. Alle erwähnten Investitionen und Planungen würden von der Gemeinde begrüßt und entsprechend den Möglichkeiten positiv entschieden.
Einer der wesentlichen Punkte des Abends waren Beförderungen und Ehrungen von langjährigen Mitgliedern. Und es gab viele Urkunden zu verteilen. Zunächst 21 Beförderungen: Einen Feuerwehr-Anwärter und eine -Anwärterin, fünf Feuerwehrmänner/-frauen, zwölf Oberfeuerwehrmänner/-frauen, zwei Hauptfeuerwehrmänner und zwei Brandmeister.
Allein 27 Mitglieder bekamen das Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze für 15 Jahre aktiven Dienst. Jan Barth, Markus Hirscher und Andreas Rusch erhielten das Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahre. Karl Keller wurde gar mit dem Ehrenkreuz in Gold für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeichnet. Noch zehn Jahre mehr können Lothar Schmid und Walter Würtenberger bieten, für 50 Jahre aktiven Dienst wurden sie mit einer besonderen Ausführung des Ehrenkreuzes in Gold ausgezeichnet.
Für Walter Würtenberger gab es noch einen besonderen Grund zum Feiern, er ist rekordverdächtige 60 Jahre Mitglied im Spielmannszug.
Anschließend ließen die Kameraden den Abend zusammen mit ihren Gästen gemütlich ausklingen.