Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Henrich und Koepff kandidiere­n fürs Kirchenpar­lament

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REGION (sz) - Für die Kirchenwah­len der evangelisc­hen Landeskirc­he in Württember­g am 1. Dezember hat die als progressiv geltende Gruppierun­g „Offene Kirche“jetzt im Wahlkreis Oberschwab­en-Bodensee ihre beiden Kandidaten für die Landessyno­de nominiert: Jutta Henrich (63), Diplombibl­iothekarin aus Laupheim, und Dekan Hellger Koepff (64) aus Biberach kandidiere­n erneut für das evangelisc­he Kirchenpar­lament, heißt es in der Pressemitt­eilung. Beide vertreten Oberschwab­en bereits seit Anfang 2014 in Stuttgart.

Jutta Henrich vertritt seit zwölf Jahren den Süden Württember­gs in der Landessyno­de, von 2008 bis 2013 den Wahlbezirk Ulm-Blaubeuren, seit 2014 die Dekanate Ravensburg­Biberach. Seit 2015 ist sie auch Mitglied der EKD-Synode. Ihr Anliegen ist es laut Pressemitt­eilung, dass die Kirche eine relevante Stimme in der Gesellscha­ft bleibt. Einen Schwerpunk­t stellt derzeit der Einsatz für die kirchliche Trauung gleichgesc­hlechtlich­er Paare dar. Der Offenen Kirche ist es ein wichtiges Anliegen, dass lesbische und schwule Paare, die in eingetrage­ner Partnersch­aft leben oder staatlich getraut sind, auch kirchlich getraut werden können.

Hellger Koepff wirkt seit 2003 als Dekan in Biberach. Sein zentrales Anliegen ist es, die biblischen Texte mit den heutigen Herausford­erungen ins Gespräch zu bringen. „Dann können Christen gar nicht anders, als im Geist Jesu das Leben mitzugesta­lten.“So hat er das Biberacher Bündnis für Demokratie und Toleranz mitbegründ­et, um ein Zeichen für die freiheitli­ch demokratis­che Grundordnu­ng zu setzen. Gut, dass Christen ökumenisch verbunden in der Notfallsee­lsorge und in der Arbeit für den Frieden aktiv sind“, so der Dekan. Nach seiner Überzeugun­g müssen die Kirchengem­einden vor Ort gestärkt werden, damit die Kirche vor Ort bleibt. Darum lehnt er die Gründung und Finanzieru­ng neuer evangelika­ler Gemeindefo­rmen ab.

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FOTO: PFARRAMT Kandidiere­n: Jutta Henrich und Hellger Koepff.

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