Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Fahrrad-Reparaturtreff startet neu
Angebot in Meckenbeuren kann dank vieler Helfer beibehalten werden.
MECKENBEUREN - Ein neues Team führt den Fahrrad-Reparaturtreff fort. Was im Vorjahr nach dem Tod von Wolfgang Karcher in Frage stand, hat nun eine positive Antwort erhalten. Am Aschermittwoch, 6. März, ist die zehnköpfige Helferschar erstmals in der neuen Besetzung im Einsatz. Gleich geblieben sind der Treffpunkt und die Uhrzeit: Von 15 bis 18 Uhr werden wieder reparaturbedürftige Räder (keine Pedelecs oder E-Bikes) im Untergeschoss der Wohnanlage für Jung und Alt „verarztet“– und in gemütlicher Runde Erfahrungen ausgetauscht.
„Interessierte bitte melden“– dieser Aufruf von Ingrid Daub (Gemeinwesenarbeiterin der Wohnanlage) in der „Schwäbischen Zeitung“und den Gemeindenachrichten hatte zum Ziel, das Geschaffene zu erhalten oder auszubauen. Mit Erfolg: Im November gab es das erste Treffen der neuen Gruppe, der sich zwei Helfer aus dem vormaligen Team anschlossen. Zupass kam, dass Winterpause war und sich in Ruhe am neuen Konzept arbeiten ließ.
„Wir haben erst einmal die verschiedenen Vorstellungen gesammelt“, erinnert sich Markus Hirschauer, der die Pressearbeit übernommen hat. Im Dezember stand die genauere Abstimmung an – wer arbeitet in welchem Team mit? Denn nicht nur die „Schrauber“sind jeweils am ersten Mittwochnachmittag im Monat in zwei Schichten zugange. Zudem gibt es die Teams Leitlinien, Projekte, Lagerhaltung, Verkauf, Codierung, Kasse sowie Kaffee und Kuchen. „Das freut mich sehr, dass es eine solche Eigendynamik entwickelt hat“, zeigt sich Initiatorin Ingrid Daub von der Ausrichtung der Teams überzeugt.
„Wir haben ziemlich viel ausgearbeitet“, sagt denn auch Hirschauer zu der Struktur, die hinter den bis Oktober angesetzten Treffs steht. Zu den fixen monatlichen Terminen sollen Sonderaktionen hinzukommen – die erste ist mit der Fahrradcodierung am 6. April schon angesetzt (Näheres folgt).
Hilfe zur Selbsthilfe für Jung/Alt
Workshops und Projekte will der Reparaturtreff in Kooperationen angehen – etwa den Schulen Angebote zu unterbreiten („wie stelle ich mein Fahrrad richtig ein?“) oder sich am Bahnhofsfest zu präsentieren. Beim neuen Team bereits eingetroffen ist das erste Fahrrad als Geschenk. Es wird auf Vordermann gebracht und dann günstig verkauft – so war es auch unter Wolfgang Karcher und Wilfried Heeger (federführend bei den Anfängen anno 2015) der Fall gewesen. Angesprochen vom FahrradReparaturtreff dürfen sich alle Bürger der Gemeinde fühlen – unbesehen der Herkunft. „Dass die Technik des Reifenflickens nicht verlorengeht“, ist dabei ein Wunsch.
Als Hilfe zur Selbsthilfe für eine Klientel von Jung bis Alt verstehen die Mitmacher ihr Angebot. „Wie setze ich das YouTube-Video in die Praxis um?“– hinter dieser schelmisch vorgetragenen Frage wird die Absicht deutlich, Hemmschwellen bei der Radreparatur zu senken – und im besten Fall gar Lust darauf zu wecken.
„Wolfgang Karcher würde sich freuen.“Passender als mit diesen Worten von Ingrid Daub lässt sich der Neustart nicht beschreiben.
Zu Markus Hirschauer, Markus Draeger, Martin Schneider-Herold, Ralf Dreibholz, Georg Ruetz, Timo Rempter und Werner Hirscher kommt das Kaffee- und Kuchenteam um Frau Kramer und Frau Kreis hinzu. Nicht zu vergessen: Ingrid Daub als Zuständige für die Räume und „Unterstützerin“im Hintergrund. Wer mitarbeiten möchte, darf zu den Treffen kommen oder wendet sich an markus.hirschauer13 @gmail.com