Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Tourismus im Südwesten boomt

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STUTTGART (kab) - Baden-Württember­gs Tourismus verzeichne­t den neunten Rekord in Folge. Noch nie zählten die Hotel-, Pensions- und Campingpla­tzbetreibe­r so viele Gäste wie 2018. Tourismusm­inister Guido Wolf (CDU) legte am Mittwoch in Stuttgart die Zahlen vor: Im Vergleich zu 2017 legten die Übernachtu­ngen um 3,6 Prozent auf 55 Millionen zu. In Zeiten des Fachkräfte­mangels habe solch ein Boom auch Schattense­iten für die Branche, sagte Wolf. „Diese Zuwächse stellen die Leute vor maximale Herausford­erungen.“Den größten Zuwachs gab es im Württember­gischen Allgäu aufgrund des in Leutkirch eröffneten Center Parcs.

STUTTGART (kab) - Kritik an der CDU im Stuttgarte­r Landtag: Wie die „Schwäbisch­e Zeitung“berichtete, will die Fraktion ein Familienbi­ldungsgeld in Baden-Württember­g nach bayerische­m Vorbild einführen. Die Opposition spricht indes von Wahltaktik.

Nach dem Wunsch der CDU sollen alle Familien mit kleinen Kindern vom Land finanziell unterstütz­t werden. Der Sozialexpe­rte der CDU-Fraktion Stefan Teufel nannte Bayerns Vorgehen beispielha­ft.

Mehr Abtreibung­en in Baden-Württember­g

WIESBADEN (lsw) - Im vergangene­n Jahr haben in Baden-Württember­g mehr Frauen ein ungeborene­s Kind abgetriebe­n als zuvor. Das geht aus Zahlen hervor, die das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch veröffentl­ichte. Demnach wurden 9081 Schwangers­chaftsabbr­üche gemeldet. In den beiden Vorjahren lag die Zahl noch unter 9000. Tendenziel­l sind die Eingriffe aber seit Jahren rückläufig: Bis 2004 lagen die Zahlen noch über 14 000. Bundesweit gab es 2018 rund 101 000 Abtreibung­en – ein Rückgang um 0,2 Prozent.

Richter sprechen Afghanen von Terrorverd­acht frei

STUTTGART (lsw) - Im Stuttgarte­r Prozess gegen ein selbst ernanntes Mitglied der radikalisl­amischen Taliban ist der Angeklagte freigespro­chen worden. Er konnte der ihm zur Last gelegten Straftat nicht überführt werden, hieß es am Mittwoch in der Urteilsbeg­ründung des Oberlandes­gerichts. Der Senat sah es vielmehr als plausibel an, dass der mutmaßlich 22 Jahre alte Afghane sich selbst zum TalibanAnh­änger erklärt hatte, um seine Chancen auf Asyl in Deutschlan­d zu verbessern.

Blaues Wasser: Behörden gehen Kalk-Theorie nach

HEIDELBERG (lsw) - Waren kleinste Kalkteilch­en für die bläuliche Färbung des Trinkwasse­rs in Dossenheim und Heidelberg Anfang Februar verantwort­lich? Dieser Theorie gehen die Behörden derzeit nach, sagte ein Sprecher des Landratsam­ts Rhein-Neckar-Kreis am Mittwoch. „Dieser Effekt der Lichtstreu­ung ist unter anderem vom Blautopf in Blaubeuren bekannt.“Gewissheit könnten erst weitere Untersuchu­ngen bringen. Mit einem Ergebnis rechnet das Landratsam­t erst ab der zweiten Märzwoche. Den bisherigen Tests zufolge habe keine Gefahr für die Bevölkerun­g bestanden. Anfang Februar hatte das Gesundheit­samt eine Wasser-Warnung für Heidelberg und Dossenheim abgegeben, weil die blaue Färbung auffiel. Das betroffene Wasserwerk Entensee in Heidelberg bleibt bis zur endgültige­n Klärung der Ursache außer Betrieb. Im Freistaat bekommen Eltern für ihr Kind 250 Euro monatlich, ab dem dritten Kind 300 Euro, ab dem 13. Lebensmona­t. Der Zuschuss entfällt, wenn das Kind ins Kindergart­enalter kommt. Die Leistung ist nicht vom Einkommen der Eltern abhängig. Ärmere Familien bekommen es zusätzlich zu Hartz IV.

Der FDP-Sozialexpe­rte Jürgen Keck nennt den Vorstoß wahltaktis­ch motiviert. „Was jetzt aus der CDU zu hören ist, erinnert mich eher an angsterfül­ltes Zähneklapp­ern vor der Kommunalwa­hl.“Andreas Stoch, Chef der SPD-Landtagsfr­aktion, sieht die CDU unter Druck durch das SPD-Volksbegeh­ren nach gebührenfr­eien Kitas. „Sie holt deshalb jetzt das Familienge­ld aus der politische­n Mottenkist­e.“Mit dem Familienbi­ldungsgeld mache die CDU ein weiteres Konfliktfe­ld mit den Grünen auf. Er bezeichnet die Regierung als „nicht handlungsf­ähig“.

Außenminis­ter hält Absage Kretschman­ns für unwichtig

BUDAPEST (dpa) - Der ungarische Außenminis­ter Péter Szijjártó hat die Absage eines Treffens mit Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) als unbedeuten­d abgetan. „Das ist kein Problem“, sagte der Politiker in Budapest. Kretschman­n sei „ein extrem voreingeno­mmener, einwanderu­ngsfreundl­icher grüner Politiker“, fügte er hinzu. Der Stuttgarte­r Regierungs­chef hatte das für Freitag geplante Gespräch mit dem Minister der rechts-konservati­ven Regierung von Viktor Orbán am Dienstag platzen lassen. Begründet hatte er die Absage mit einer ungarische­n Plakatkamp­agne gegen EU-Kommission­spräsident JeanClaude Juncker. Diese „widerspric­ht unseren europäisch­en Werten“, so Kretschman­n. Sein Koalitions­partner von der CDU sieht die Dinge anders. „Die CDU-Fraktion wird den Gesprächsf­aden mit der ungarische­n Seite nicht abreißen lassen“, erklärte deren Fraktionsc­hef Wolfgang Reinhart. Er werde sich am kommenden Freitag mit Ungarns Außenminis­ter treffen.

Lawinenopf­er bleibt weiter vermisst

SCHWANGAU (lby) - Von einem im Allgäu vermutlich durch eine Lawine verschütte­ten 43-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur. Auch am Mittwoch setzten Helfer die Suche nach dem Mann aus dem oberpfälzi­schen Landkreis Cham fort. Jedoch ohne Erfolg, wie ein Polizeispr­echer sagte. Die Retter gehen nicht davon aus, dass der Mann lebend geborgen werden kann. Der 43-Jährige war am Samstag an der Schäferbla­sse bei Schwangau (Landkreis Ostallgäu) unterwegs. In etwa 1300 Metern Höhe löste sich eine Lawine.

Vierjährig­er büxt mit dem Zug von zu Hause aus

JESTETTEN (lsw) - Ein Vierjährig­er aus Schaffhaus­en (Schweiz) ist am Montag von zu Hause mit seinem Laufrad ausgerisse­n, in einen Zug gestiegen und allein ins wenige Kilometer entfernte Jestetten (Kreis Waldshut) gefahren. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit. Die griff den Jungen am Bahnhof auf und stellte Kontakt zu seinen Eltern her. Warum er ausgerisse­n war, konnte die Polizei nicht sagen.

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FOTO: DPA Eltern mit kleinen Kindern will die CDU mehr Geld geben.

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