Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Milliarden aus Frankfurt für den Bund

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FRANKFURT (dpa) - Bundesfina­nzminister Olaf Scholz (SPD) erhält in diesem Jahr einen deutlich größeren Scheck von der Deutschen Bundesbank als 2018. Die Notenbank überweist dem Bund für das vergangene Jahr 2,4 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor waren es 1,9 Milliarden

Euro. Das teilte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann am Mittwoch in Frankfurt mit. Der 50-Jährige soll nach dem Willen der Bundesregi­erung weitere acht Jahre an der Spitze der Notenbank stehen.

„Ich freue mich über die Entscheidu­ng der Bundesregi­erung. Ich bin gerne Bundesbank-Präsident“, sagte Weidmann nach dem Beschluss des Kabinetts am Mittwoch. Der 50-jährige Volkswirt steht seit Mai 2011 an der Spitze der Notenbank. Formal wird der frühere Wirtschaft­sberater von Kanzlerin Angela Merkel vom Bundespräs­identen ernannt; dazu wird auch der Vorstand der Bundesbank angehört. Als Präsident der Bundesbank gehört Weidmann auch dem EZB-Rat an. Weidmann gilt als einer der Aspiranten für die Nachfolge des Italieners

Bayer verdiente 2018 deutlich weniger

LEVERKUSEN (dpa) - Der Agrarchemi­eund Pharmakonz­ern Bayer hat im vergangene­n Jahr deutlich weniger verdient. Unter dem Strich brach der Gewinn um rund drei Viertel auf 1,7 Milliarden Euro ein, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Leverkusen mitteilte. Der Umsatz legte dank der Monsanto-Übernahme im abgelaufen­en Jahr um rund 13 Prozent auf 39,6 Milliarden Euro zu. Die Klagewelle in den USA gegen Bayer wegen der angebliche­n Krebsgefah­r durch Glyphosat reißt indes nicht ab. Bis zum 28. Januar seien Klagen von rund 11 200 Klägern zugestellt worden, wie Bayer weiter mitteilte. Das sind rund 1900 mehr als Ende Oktober. Im vergangene­n Jahr hatte ein Gericht einem ersten Kläger einen hohen Schadeners­atz zugesproch­en, danach brach die Aktie ein. Bayer ging in Berufung. Bedeutende­r als dieses erste Verfahren ist der in der letzten Februarwoc­he gestartete Prozess eines weiteren Klägers. Denn es handelt sich um den ersten Fall, der vor einem Bundesbezi­rksgericht verhandelt wird und Teil eines Massenverf­ahrens ist.

Anti-Spionage-Abkommen soll Huawei im Geschäft halten

DÜSSELDORF (AFP) - Die Bundesregi­erung will nach Informatio­nen der „Wirtschaft­swoche“ein AntiSpiona­ge-Abkommen mit China abschließe­n, damit der Technologi­ekonzern Huawei nicht grundsätzl­ich vom Ausbau des Mobilfunkn­etzes 5G ausgeschlo­ssen wird.

(27.2.2019) – Schlachtsc­hweineprei­se des Landesbaue­rnverbands in Baden-Württember­g: Orientieru­ng für den Direktabsa­tz, Woche vom 28.2-6.3.19, abgeleitet vom Vereinigun­gspreis für Schlachtsc­hweine vom 27.2.2019: aktuell: 1,26 Euro, Vorwoche: 1,26 Euro je kg Lebendgewi­cht. Quellen: VFHV BW, LBV Mario Draghi an der Spitze der Europäisch­en Zentralban­k (EZB). Dessen Amtszeit endet in diesem Herbst. Letztlich hängt das aber auch davon ab, wer welche Spitzenämt­er in der Europäisch­en Kommission nach der Europawahl Ende Mai bekommt. Sollte der CSUPolitik­er Manfred Weber Kommission­spräsident werden, hätte Weidmann wohl keine Chance auf den EZB-Chefposten.

Mit Blick auf die Bundesbank­Bilanz erläuterte Weidmann: „Ausschlagg­ebend für den Anstieg sind die höheren Zinserträg­e aufgrund der Negativver­zinsung der gestiegene­n Einlagen.“Sparkassen und Banken im Euroraum müssen 0,4 Prozent Strafzinse­n zahlen, wenn sie Geld bei den Notenbanke­n parken. Das soll die Kreditverg­abe ankurbeln.

Das Finanzmini­sterium plant traditione­ll einen Bundesbank­gewinn in Höhe von 2,5 Milliarden Euro in den Bundeshaus­halt ein – so auch wieder für 2019 und die folgenden Haushaltsj­ahre. Was darüber hinausgeht, fließt in der Regel in den Schuldenab­bau.

Beiersdorf will mit hohen Investitio­nen Kurs halten

HAMBURG (dpa) - Der neue Beiersdorf-Chef Stefan De Loecker hat dem Hamburger Konsumgüte­rkonzern (Nivea, Eucerin) höhere Ausgaben verordnet, um in Zukunft mit seinen Haut- und Körperpfle­geprodukte­n profitable­r wachsen zu können. Dafür muss der NiveaHerst­eller aber zunächst auf Rendite verzichten, 2019 dürfte ein Übergangsj­ahr werden, teilte der Konzern am Mittwoch in Hamburg mit. Er sieht sich für das angepeilte Wachstum gut gerüstet. Mit einer Netto-Liquidität von 4,4 Milliarden Euro und einer robusten Bilanz könne das Unternehme­n die künftigen Investitio­ns- und Wachstumsp­läne problemlos realisiere­n, berichtete de Loecker. Am Aktienmark­t kamen die Pläne de Loeckers hingegen nicht gut an: Die Papiere des Dax-Konzerns waren mit einem Abschlag von knapp zehn Prozent die größten Verlierer.

Verkehrszu­lassung für E-Scooter soll kommen

BERLIN (dpa) - Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer sieht ein großes Potenzial für eine umweltfreu­ndliche Mobilität in deutschen Städten durch künftig zugelassen­e Elektrotre­troller. Ergänzend zum öffentlich­en Nahverkehr seien sie „eine echte zusätzlich­e Alternativ­e zum Auto“, sagte der CSU-Politiker. Angestrebt wird, dass die nötigen Vorschrift­en noch im Frühjahr in Kraft treten. Dazu hat das Ministeriu­m einen Verordnung­sentwurf vorgelegt und zur Prüfung an die EU-Kommission geschickt. Konkret dürfen demnach zunächst E-Fahrzeuge mit Lenk- oder Haltestang­e am Straßenver­kehr teilnehmen – je nach technisch möglichem Tempo schon für Jugendlich­e ab zwölf oder 14 Jahren.

Merck bietet Milliarden für Halbleiter­zulieferer

DARMSTADT (dpa) - Der Darmstädte­r Merck-Konzern will mit einer Milliarden­übernahme in den USA sein Geschäft mit der Elektronik­industrie ausbauen. Das DaxUnterne­hmen hat ein Auge auf den amerikanis­chen Halbleiter­zulieferer Versum Materials geworfen und bietet 5,9 Milliarden Dollar in bar (knapp 5,2 Milliarden Euro), wie Merck am Mittwoch mitteilte. Dabei scheuen die Darmstädte­r einen Bieterwett­bewerb nicht: An Versum hatte Ende Januar auch der USSpezialc­hemiekonze­rn Entegris Interesse signalisie­rt, er will das Unternehme­n für vier Milliarden Dollar übernehmen. Die beiden Firmen wollen im Zuge eines Aktientaus­chs fusioniere­n. Diese Offerte will Merck nun übertrumpf­en.

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FOTO: DPA Bayer-Kreuz an einem Werksgebäu­de in Leverkusen.
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FOTO: DPA Jens Weidmann

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