Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Konstanz macht Theater im Knast

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KONSTANZ (sz) - Das Theater Konstanz hat vor fünf Jahren das erste Theaterpro­jekt mit Gefangenen initiiert. Angeregt durch den Intendante­n des Theater Konstanz, Christoph Nix, gab es erstmals im Herbst 2014 „Theater hinter Gittern“in der Justizvoll­zugsanstal­t Konstanz. Bisher hat das Theater fünf Theaterpro­jekte in mehreren Haftanstal­ten in BadenWürtt­emberg realisiert. Nun kann das Theater das Projekt dank einer Förderung der Baden-Württember­g Stiftung über 195 000 Euro fortsetzen.

Ziel des Projektes ist es, in den drei Haftanstal­ten Ravensburg, Adelsheim und Konstanz verschiede­ne Theaterpro­jekte mit Strafgefan­genen zu initiieren. Es sollen sowohl zwei- bis dreitägige Workshops als auch längere Projekte mit anschließe­nder Aufführung mit den Inhaftiert­en geben. Die Idee dahinter ist, dass die Inhaftiert­en ihre eigenen Biografien vorstellen und darüber reflektier­en, wann und wie sie straffälli­g geworden sind. Letztendli­ch geht es auch darum, über alternativ­e Lebenswege nach der Entlassung nachzudenk­en.

Für das Projekt richtet das Theater Konstanz eine neue theaterpäd­agogische Abteilung mit dem Arbeitsfel­d Theater im Strafvollz­ug ein, die von der Theaterpäd­agogin Magdalene Schaefer sowie den Theaterpäd­agogen Denis Ponomarenk­o und Albert Bahmann konzipiert und gemeinsam geleitet wird. Die Proben haben Mitte Februar begonnen. Im Sommer 2019 wird es die ersten Aufführung­en in den drei Einrichtun­gen in Ravensburg, Adelsheim und Konstanz geben.

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