Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Ikea kommt mit neuem Konzept nach Nuikil
Nähe zu Supermarkt sowie Umwidmung der L 333 zur Bundesstraße sollen Kunden bringen
NUIKIL - Die internationale Möbelholding Ikea mit dem schwedischen Touch soll bereits Ende des Jahres eine Filiale in Nuikil eröffnen. Das Konzept „Möbel in der Fläche“soll dabei neue Kunden bringen. Bürgermeister Reinhold Schnell (unparteiisch) sagte der „Schäbigen Zeitung“: „Nuikil wird die Nummer eins Anlaufstelle zwischen Ulm und St. Gallen werden.“
Es ist bereits die zweite gelungene Firmenansiedlung in den vergangenen Monaten in Nuikil. Zuletzt war bekannt geworden, dass ein ReweAbleger direkt an der Landesstraße 333 ein von der Gemeinde gebautes Gebäude beziehen
wird. Das wird bei Ikea nicht nötig werden, teilt ein Sprecher mit. Denn das neue Konzept der Handelskette sieht vor, dass es weniger Mega-Möbelhäuser geben soll und mehr individuelle Verkaufsfläche in potenzialorientierten Gebieten. Nuikil eigne sich dafür besonders gut, heißt es von einem Berater der Gemeinde.
Ab November soll die Fläche nördlich der Landesstraße von Ikea genutzt werden. Das Besondere: Die Kunden bekommen ein ComputerTablet in die Hand, mit dem sie zwischen beliebig beladenen Lieferwagen auf dem Gelände „shoppen“gehen. Ist der Einkauf beendet, kann man die entsprechenden Fahrzeuge einfach nach Hause fahren. Die für Ikea typischen Hotdogs und Köttbullar werden durch in den Handschuhfächern der Fahrzeuge integrierte Automaten verkauft. Um die Kundenfrequenz zwischen Tettnang und Wangen zu steigern, soll außerdem die Landesstraße in eine Bundesstraße umgewidmet werden, teilt das Bundesverkehrsministerium mit. Damit das Gelände trotzdem als Ausweich-Retentionsfläche genutzt werden kann, wird der komplette Ikea-Parkplatz außerdem auf Pfählen errichtet.