Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beispielge­bendes Bauwerk

Griesebigg­erhausen findet seine architekto­nische Linie

- Von Max Höllenbran­d und Berta Geier

GRIESEBIGG­ERHAUSEN - Nach dem durchschla­genden Erfolg des neuen Büchereige­bäudes hat der Gemeindera­t jetzt einen neuen Bebauungsp­lan verabschie­det: Fürderhin dürfen nur noch Häuser gebaut werden, die exakt der Bücherei in der Hemigkofen­er Straße gleichen. Bestandsge­bäude müssen in einer Frist von zehn Jahren umgebaut werden.

Ziel ist es, zur Kommune mit den meisten „Beispielha­ftes Bauen“Preisen der Architekte­nkammer Baden-Württember­g zu werden. Was einmal geklappt habe, klappe sicher auch ein zweites, drittes, viertes, fünftes, sechstes, siebtes, achtes, neuntes, zehntes, elftes oder zwölftes Mal, sagt Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er: „Man muss das Rad ja nicht jedes Mal neu erfinden.“

Ein Problem: So finden ortsunkund­ige Gäste womöglich die echte Bücherei nicht mehr. Nach einer Beratung mit einem Fachbüro gilt deswegen folgende Devise: Jeder Haushalt muss zukünftig über mindestens ein Buch verfügen, das zu verleihen er auch bereit wäre, wenn jemand an der Türe läutet. Scheitern Bücherwürm­er bei der Suche nach der echten Bücherei, können sie so trotzdem etwas zum Lesen mitnehmen.

Die Auswahl ist so natürlich eingeschrä­nkter. „Das ist ein Opfer, das wir aber bringen müssen“, sagt Enzensperg­er. Ebenfalls zu klären ist noch, wo die Feuerwehr ihre Drehleiter im umzubauend­en Feuerwehrh­aus unterbring­en kann, da die Pforten der originalen Bücherei etwas zu niedrig sind. Abweichung­en werden indes nicht erlaubt sein. Ein Vorschlag ist das ausladende Vordach. Das biete ausreichen­d Schutz.

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