Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Stockacher Narrengericht verurteilt Kramp-Karrenbauer zu drei Eimern Wein
STOCKACH (lsw) - Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer muss drei Eimer Wein an das traditionelle Narrengericht in Stockach (Kreis Konstanz) zahlen. Die Fastnachts-Richter sprachen die Saarländerin am Donnerstag – dem „Schmotzigen Dunschtig“– in ihrer närrischen Sitzung in Stockach in zwei von drei Anklagepunkten schuldig. Ein Eimer Strafwein entspricht 60 Litern.
Kramp-Karrenbauer habe sich der „gewaltsamen Kastration der CDU“sowie des „Thronraubes durch Verführung Minderjähriger“schuldig gemacht, sagte der Vorsitzende Narrenrichter. Der Vorwurf der „Unterjochung und Zersetzung der Republik durch saarländische Leitkultur“überzeugte die Richter dagegen nicht.
Das mehr als 600 Jahre alte „Hohe Grobgünstige Narrengericht zu Stocken“gehört zu den Höhepunkten der schwäbisch-alemannischen
Überfahrener Wolf auf A6 war aus Wildpark entlaufen
STUTTGART (lsw) - Das auf der Autobahn 6 überfahrene Tier ist tatsächlich der aus einem hessischen Wildpark entlaufene Wolf. Das ergaben Untersuchungen des Kadavers am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin, wie das baden-württembergische Umweltministerium am Donnerstag mitteilte. Demnach trug das überfahrene Tier einen Chip und konnte so als jener Wolf identifiziert werden, der Mitte Januar aus einem Wildpark in Nordhessen ausgebrochen war. Das Tier war in der vergangenen Woche bei Öhringen (Hohenlohekreis) unter die Räder gekommen und verendet. Ob es sich bei dem getöteten Tier um jenen Wolf handelt, der vor dem Unfall an mehreren Orten im Odenwald gesichtet wurde, sollen weitere genetische Analysen klären.
Suche nach Lawinenopfer im Allgäu eingestellt
SCHWANGAU (lby) - Nach dem Lawinenabgang in den Allgäuer Alpen hat die Polizei die Suche nach dem 43-jährigen Vermissten eingestellt. Für die Alpinbeamten sei der Einsatz zu gefährlich, sagte ein Sprecher am Donnerstag. In dem Bereich an der Schäferblasse bei Schwangau (Landkreis Ostallgäu) sei es tagsüber zu warm geworden, damit sei auch die Lawinengefahr gestiegen. Der 43-Jährige aus dem oberpfälzischen Landkreis Cham war am Samstag mit fünf weiteren Skitourengehern unterwegs. Vier Menschen überlebten die Lawine, für einen 42-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
Polizei verhaftet mutmaßliche Trickbetrüger
LUDWIGSBURG (lsw) - Einer Bande von Trickbetrügern, die Senioren um Geld und Schmuck gebracht hat, ist das Handwerk gelegt worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, wird Mitgliedern einer Großfamilie aus dem Kreis Böblingen und dem Rhein-Neckar-Kreis in rund 30 Fällen schwerer Bandendiebstahl vorgeworfen. Sie sollen einen Schaden von über 160 000 Euro verursacht haben. Drei Männer im Alter von 21, 32 und 34 Jahren sowie eine 37-jährige Frau kamen in Untersuchungshaft. Fastnacht im Südwesten. Auf der Anklagebank der Institution saßen bereits Franz Josef Strauß (CSU) und Angela Merkel (CDU). Im vergangenen Jahr war Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl zu einer Strafe von sechs Eimern Wein verurteilt worden.
Bürgermeister starten Appell gegen Atomwaffen
AALEN (lsw) - Drei Jahrzehnte nach Abzug der amerikanischen Mittelstreckenraketen aus dem Ostalbkreis haben Bürgermeister und Friedensaktivisten der Region vor einer neuen Runde des nuklearen Wettrüstens gewarnt. „Wir sind in größter Sorge, dass dieses Spiel nun von vorn beginnt“, sagte Landrat Klaus Pavel unter Hinweis auf die Kündigung des INF-Vertrages über den Abbau und die Vernichtung von Mittelstreckenraketen durch die USA und Russland. Von den 42 Kommunen der Ostalb müsse ein Signal in die Welt gehen, sagte Pavel: „Wir wollen keine neuen Atomwaffen in Europa.“Mit Stadtoberhäuptern der Region, die sich in der internationalen Bewegung „Mayors for Peace“(Bürgermeister für Frieden) engagieren, startete Pavel eine Postkartenaktion.
Angeblicher Prinz wegen Betrugs in U-Haft
DETTENHAUSEN (lsw) - Weil er einen Trickbetrug geplant und einen Geschäftsmann ausgeraubt haben soll, sitzt ein 46 Jahre alter Mann in Untersuchungshaft. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit. Demnach soll sich der aus Kamerun stammende mutmaßliche Täter als afrikanischer Prinz ausgegeben und dem Geschäftsmann vorgemacht haben, er wolle seine Firma kaufen. Beide trafen sich Mitte Februar in Dettenhausen (Kreis Tübingen). Dabei soll der Geschäftsmann Chemiegeruch bemerkt und das Bewusstsein verloren haben. Als er zu sich kam, fehlte ihm ein fünfstelliger Barbetrag, der vermeintliche Prinz war verschwunden. In seiner Wohnung in Holzgerlingen (Kreis Böblingen) fand die Polizei Teile der Beute und Chemikalien.
Erste Störche sind zurück am Bodensee
SALEM (lsw) - An den Affenberg in Salem am Bodensee sind erste Störche zurückgekehrt – und mit Nestbau beschäftigt. Dabei könnten sich Eifersuchtsdramen abspielen, sagte Parkleiter Roland Hilgartner. Nicht immer kämen Paare gleichzeitig zurück. Verspäte sich einer der Vögel sehr, suche sich der andere einen neuen Partner. Mit ersten Eiern rechnet er in einigen Wochen.