Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Marquardt profitiert von E-Mobilität
RIETHEIM-WEILHEIM (sz) - Die Marquardt Gruppe hat eigenen Angaben zufolge 2018 ihren Wachstumskurs fortgesetzt. Demnach erzielte das Familienunternehmen beim Umsatz einen Rekord mit 1,3 Milliarden Euro (2017: 1,2 Milliarden Euro) – ein Plus von rund sechs Prozent. Wachstumstreiber war dabei der Bereich der E-Mobilität.
„Trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen haben wir 2018 mit 1,3 Milliarden Euro den höchsten Umsatz unserer 93-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. Sehr erfreulich war dabei das kräftige Umsatzplus in China, wo wir in besonderem Maße vom Boom der Elektrofahrzeuge profitieren“, teilt Harald Marquardt, Vorsitzender der Geschäftsführung, mit. Auch im laufenden Geschäftsjahr rechnet der MechatronikExperte weiterhin mit Wachstum.
Zusammen mit dem Umsatz stieg auch die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr um 541 auf insgesamt rund 11 230 Mitarbeiter weltweit.
Im Bereich Automotive, mit dem Marquardt knapp achtzig Prozent seines Umsatzes erwirtschaftete, stieg der Bedarf an hochwertigen elektromechanischen Komponenten weiter an: Das Unternehmen lieferte an namhafte Autobauer unter anderem Gangwahlschalter, Funkschlüssel, Lenkradbedienfelder
Immobilienpreise dürften noch jahrelang steigen
FRANKFURT (dpa) - Der rasante Anstieg der Immobilienpreise und Mieten in Deutschland könnte sich laut einer Studie noch Jahre fortsetzen. Der Aufschwung am Wohnungsmarkt werde 2019 andauern und könnte „bis 2022 oder darüber hinaus“reichen, heißt es in einer Analyse der Deutschen Bank. Demnach sprechen der boomende Arbeitsmarkt, eine weiter hohe Zuwanderung, zu wenig Neubau und niedrige Zinsen dafür, dass der bereits seit zehn Jahren andauernde Zyklus weiter gehe. „Das Risiko einer Preisblase am deutschen Wohnungsmarkt steigt damit klar“, heißt es in dem Bericht.
Heckler&Koch-Prozess geht vor den BGH
STUTTGART (dpa) - Das Verfahren um die umstrittenen Waffentransporte der Rüstungsfirma Heckler&Koch nach Mexiko geht vor den Bundesgerichtshof. Nicht nur die beiden verurteilten ehemaligen Mitarbeiter, auch die Staatsanwaltschaft sowie der Waffenhersteller als Nebenbeteiligter hätten Revision gegen das Urteil von vergangener Woche eingelegt, teilte das Landgericht Stuttgart mit. Es ging um die Frage, wie in den Jahren 2006 bis 2009 mehr als 4500 Sturmgewehre des Typs G36 sowie Maschinenpistolen und Zubehör im Wert von rund 4,1 Millionen Euro in Unruheregionen in Mexiko landen konnten, obwohl sie dorthin nicht hätten geliefert werden dürfen.
Landesbank hält Nachsteuerergebnis stabil
STUTTGART(dpa) - Trotz des niedrigen Zinsniveaus hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) ihren Gewinn im vergangenen Jahr stabil gehalten. Nach Steuern verdiente das Institut 2018 nach vorläufigen Zahlen 420 Millionen Euro, wie die LBBW mitteilte. Im Vorjahr waren es 419 Millionen Euro. Grund für die geringe Steigerung war ein höherer Ertragssteueraufwand. Vor Steuern hatte die Bank ihren Gewinn unter anderem dank niedrigerer Personalkosten um 8,4 Prozent auf 558 Millionen Euro gesteigert. Positiv entwickelte sich das Privatkundengeschäft, in dem die LBBW wieder schwarze Zahlen schrieb. Außerdem war 2018 das erste Jahr, in dem die Landesbank kein Geld mehr für Altlasten aus der Finanzkrise aufwenden musste. und Touchpads sowie Fahrberechtigungssysteme. Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnet Marquardt nach eigenen angeben weiterhin bei Batteriemanagementsystemen. Sie sorgen in Elektroautos dafür, dass die Zellen gleichmäßig geladen bleiben und entladen werden und damit Fahrzeugreichweite und Batterielebensdauer deutlich erhöht werden.
Mit zahlreichen Investitionen hat Marquardt 2018 die Grundlage für weiteres Wachstum geschaffen: Im indischen Pune errichtet das Unternehmen ein Entwicklungszentrum, das 2020 eingeweiht und dann Platz für 500 Ingenieure bieten wird. In der Stadt Weihai hat Marquardt sein zweites Werk in China errichtet und produziert dort in Kürze Komponenten für die Automobilindustrie. Ebenso eröffnete Marquardt einen neuen Produktionsstandort in Deutschland: Im thüringischen Ichtershausen fertigt das Unternehmen künftig mechatronische Produkte für den Innenraum von Premiumfahrzeugen und batteriebetriebenen Autos. Am Stammsitz im schwäbischen Rietheim-Weilheim ist der Bau eines neuen Entwicklungsund Innovationszentrums für über 30 Millionen Euro bald abgeschlossen, es wird 600 Ingenieuren und Technikern modernste Arbeitsplätze bieten.
Zalando erwartet weiteres Wachstum
BERLIN (dpa) - Die Geschäfte des Onlinehändlers Zalando haben im Schlussquartal noch einmal angezogen. Der Umsatz im wichtigen vierten Quartal stieg um knapp 25 Prozent auf rund 1,7 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Berlin mitteilte. Der Nettogewinn sank indes auf 56,1 (Vorjahresquartal: 60,1) Millionen Euro. Für das neue Geschäftsjahr strebt Zalando weiteres Wachstum an: Der Umsatz soll am unteren Ende der Spanne von 20 bis 25 Prozent wachsen. Dabei will der Konzern weiter investieren — rund 300 Millionen Euro sind dafür vorgesehen. Im Gesamtjahr stieg der Umsatz 2018 um 20 Prozent auf knapp 5,4 Milliarden Euro, der Nettogewinn halbierte sich indes auf 51,2 (101,6) Millionen Euro. Pakete von Zalando.
Erneut weniger Firmengründungen in Bayern
MÜNCHEN (dpa/lby) - Der Staatsregierung bleibt bei ihrer Initiative für mehr Firmengründungen in Bayern der Erfolg versagt: 2018 ist die Zahl der neugegründeten Firmen ein weiteres Mal gesunken. Ins Gewerberegister eingetragen wurden exakt 88 958 Firmen. Im Vergleich zum Vorjahr war das ein Rückgang von 0,4 Prozent, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag in Fürth mitteilte. Laut Bayerischem Industrie- und Handelskammertag (BIHK) war das im neunten Jahr in Folge ein Minus.
Neckermann-Manager sollen 19,8 Millionen Euro zahlen
FRANKFURT (dpa) - Die Verantwortlichen von Geschäftsführung und Aufsichtsrat des 2012 in Insolvenz gegangenen Versandhandels Neckermann.de sollen insgesamt rund 19,8 Millionen Euro Schadenersatz an den Insolvenzverwalter des überschuldeten Unternehmens zahlen. Eine entsprechende Klage sei beim Landgericht Frankfurt anhängig, bestätigte eine Gerichtssprecherin am Donnerstag. Der Prozessbeginn ist für den 2. April vorgesehen.