Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Haus St. Silvester wird zur Räuberhöhle
Senioren feiern Hockstuben-Fasnet in Neukirch
NEUKIRCH - Hockstuben-Fasnet in Neukirch hat Tradition. Und so sind die Senioren zahlreich mit oder ohne Bürgerbus ins Haus St. Silvester gekommen. „Das ist immer etwas Besonderes – da kommen wir noch mal so gern“, sagte eine ältere Räuberin. Denn außer der Bewirtung gebe es für die Senioren auch immer ein tolles Programm.
Getreu dem Veranstaltungsmotto „In Nuikils Wald sind Räuber“war die Hockstube heimelig mit Ästen, Spinnen und anderem Räuberhöhlentypischen dekoriert. Räuber- und Hockstubenhauptmann Maria Obergangster begrüßte die Gäste, bewaffnet mit gleich zwei eindrucksvollen Räuberpistolen, mit dem Lied: „Im Wald da sind die Räuber“unter Begleitung des Duos Anton und Hubert Bichelmeier. Zusammen mit der Räuberbande von Hockstubenhelferinnen teilten sie gesanglich und tatsächlich die gestohlene Beute, vom Bier bis zum Ei, vom Schmuck bis zur Brezel – und machten gar manchen der rund 60 Fasnetsgäste zum Hehler.
Auf die Gäste kamen außer Schunkelrunden, Traditions-Fasnetshits wie „Humba Humba Täterää“oder mit „Schnaps, das war sein letztes Wort“noch weitere Unterhaltungspunkte. Da war zum Beispiel die Seniorenauswahl des Musikvereins Neukirch, ein Kammerensemble aus dem Kammerchor „TonArt“und Gereimtes kam vom Dorfräubermeister Reinhold Schnell, der Gerüchten zufolge eine Meuterei am Bromigen Freitag zu erwarten hat. Das Motto der aufmerksam bewirtenden Helferteam-Damen trugen auch manche auf dem Shirt: „Hotzenplotz is watching you!“
Schließlich erfolgte noch der Besuch einer Abordnung von Nuikils Narren mit Hexen, Muckefuck und Schorrenweible unter der Führung von Narrenvizepräsident Ralf Stärk. Dazwischen gab es selbst gebackene Krapfen, heiße und kalte Getränke. Die Stimmung wurde immer besser – und schließlich machten alle mit, bei verschiedenen Sing- und Schunkelrunden. So feierte das närrische Hockstubenvolk fröhlich Seniorenfasnet bis in die Abendstunden.