Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Snacks am Bahnhof: Mit Babybrei gegen die Heißhunger-Falle

Wie man sich bei Zeitmangel zwischendu­rch clever ernährt, verrät eine Expertin

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BERLIN (dpa) - Wieder ohne Frühstück aus dem Haus? Wieder keine Zeit für eine ruhige Mittagspau­se? Und dann auch noch eine längere Fahrt vor sich? 2019 ist gerade mal zwei Monate alt, und schon ist der Vorsatz „In diesem Jahr esse ich nur noch gesund!“über Bord geworfen. So tappt man in die Bäcker-Falle am Bahnhof: Dort lauert das prall gefüllte Baguette oder ein dickes Sandwich – und der Magen wäre erst mal gefüllt. „Aber leider auch mit jeder Menge Kalorien samt ungesundem Weißmehl, schlimmste­nfalls mit Remouladen­soße oder fettem Käse“, sagt die Berliner Ernährungs­expertin Sarah Tschernigo­w. Die FoodBlogge­rin und Autorin („No Time To Eat“) hat drei Tipps.

Wie kann ich die Heißhunger­Falle beim Bahnhofsbä­cker vermeiden?

„Im oder rund um den Bahnhof gibt es meist auch einen Supermarkt, nach dem man Ausschau halten sollte. Dort gibt es natürliche Produkte, von Obst über fertige Salate bis Gemüse“, erklärt Tschernigo­w, die vor allem Cherrytoma­ten bevorzugt. „Darüber hinaus sind die Lebensmitt­el im Geschäft meistens verpackt. Im Gegensatz zum Fertigesse­n von Imbiss oder Bäcker verrät ein Blick auf die Zutatenlis­te, woran wir sind. Umso kürzer und verständli­cher die Liste, desto besser das Produkt.“Ihr Geheimtipp für Mutige sind allerdings Gläschen mit Babynahrun­g. Die gibt es auch in Drogerien, die ebenfalls meist in Bahnhofsnä­he zu finden sind.

Babybrei gegen Heißhunger?

„Ja, es gibt Gläschen beispielsw­eise mit Banane, Mango und Apfel. Das ist pur püriertes Obst. Das Püree ist wie ein Smoothie, nur nicht so süß, weil Baby- und Kleinkinde­rnahrung seltener Zusatzstof­fe enthalten“, erklärt der Ernährungs-Coach. Tschernigo­w hat für solche Fälle immer ein platzspare­ndes Campingbes­teck in der Tasche.

Und wie beugen Obst- und Gemüse-Muffel vor?

„Mit Nüssen und Studentenf­utter. Die enthalten zwar auch viel Fette, aber durch die Omega-3-Fettsäuren gesunde Fette“, sagt Tschernigo­w. Sie empfiehlt eine Handvoll davon. Für alle Heißhunger-Fälle hat sie außerdem immer ein hartgekoch­tes Ei in der Tasche. Das sättige sogar mehr als ein Vollkornbr­ot.

Literatur: Sarah Tschernigo­w: „No Time To Eat: Auf die Schnelle gesund ernähren.“Ullstein Taschenbuc­h, 256 Seiten, 12 Euro.

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FOTO: DPA Wenn unterwegs der große oder kleine Hunger kommt, machen Snacks wie ein belegtes Baguette mit Remouladen­soße schnell satt – aber auch schnell dick.
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FOTO: HENRIK JORDAN/NO TIME TO EAT Sarah Tschernigo­w arbeitet als Buchautori­n, Bloggerin und Ernährungs­coach in Berlin.

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