Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Schach-Zweite vom Bodensee vertagt die Meisterschaft
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Im Spitzenspiel des vorletzten Spieltags der Schach-Kreisliga OberschwabenSüd sind sich am vergangenen Wochenende der SV Weingarten 2 und der SV Friedrichshafen 2 gegenübergestanden. Laut Vereinsbericht war es das Duell des Tabellenzweiten aus der Welfenstadt, der den Spitzenreiter vom Bodensee empfing. Am Ende mussten sich beide Mannschaften die Punkte teilen.
In der Besetzung Stanislav Bazyleskyi, Markus Funk, Markus Kiefer, Michael Wiemer, Peter Rügamer und Norbert Kolterer ging der Traditionsverein aus Friedrichshafen ins Rennen. Bei einem Auswärtssieg wäre den Häflern die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen. Wie erwartet war Weingarten ein richtig starker Gegner. Es waren extrem hart umkämpfte Partien, keiner der Kontrahenten hatte im Titelrennen etwas zu verschenken.
Am Brett 6 endete die Partie zwischen Hubert Müller und Norbert Kolterer remis. Ein gerechtes Ergebnis, weil beide ihre Partie gewinnen wie auch verlieren können. Am Brett 4 spielte Routinier Siegfried Adler gegen Michael Wiemer. Die Partie endete 1:0 für Weingarten. Adler hatte einen extrem starken Angriff. Nur mit Materialverlust konnte Wiemer das Matt abwehren. Auch am Brett 1 ging die Partie zwischen Markus Kühnel gegen Stanislav Bazyleskyi an den Gastgeber. Im Turmendspiel hatte Kühnel die Nase vorne und konnte einen Freibauer umwandeln. Damit betrug der Zwischenstand 2,5:0,5 für die Schachspieler aus Weingarten.
Doch nun holte Friedrichshafen zum Gegenschlag aus. Am Brett 3, wo sich Josef Möhrle gegen Markus Kiefer duellierten, opferte der Häfler seinen Läufer und hatte dafür drei Freibauern. Sein Gegner aus Weingarten konnte dieses Endspiel nicht mehr halten. Der Sieg ging an den Häfler.
Auch am Brett 2 zwischen Tobias Hagge und Markus Funk musste der Häfler Mannschaftsführer lange um seine Partie kämpfen. Im Mittelspiel konnte er zwar einen Bauer erobern, doch konnte er mit diesem Mehrbauer nichts anfangen. Deshalb entschloss er sich, ihn wieder herzugeben und konnte dafür einen anderen Bauer gewinnen. Im Endspiel setzte der konzentriert spielende Funk mit seinem Turm und der Dame den Gegner stark unter Druck. Nur mit Materialverlust konnte Kontrahent Hagge das Matt abwehren.
Nun stand es 2,5:2,5 und am Brett 5, wo Pavel Sluka gegen Peter Rügamer antrat, wurde noch gespielt. Im Läuferendspiel hatte Sluka einen Bauer mehr, doch endete die Partie trotzdem remis.
Mit diesem 3:3 beim Tabellenzweiten steht die zweite Mannschaft vom SV Friedrichshafen weiterhin auf Platz eins. Die Meisterschaft ist nun auf den 24. März vertagt. Dann spielen die Häfler zu Hause gegen Markdorf. Sollte Markdorf besiegt werden, wäre das SVF-Team Kreisligameister.