Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Klosterhal­fen rennt um Gold, Reh bleibt gelassen

Der 3000-Meter-Lauf wird Höhepunkt der Hallen-EM

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GLASGOW (SID/zak) - Die deutschen Leichtathl­eten gehen mit einer Reihe aussichtsr­eicher Kandidaten in die am Freitag beginnende HallenEM in Glasgow. Routinier David Storl und Shootingst­ar Konstanze Klosterhal­fen haben gleich zum Auftakt Medaillenc­hancen. Der zweimalige Kugelstoß-Weltmeiste­r Storl und die deutsche 3000-m-Rekordleri­n Klosterhal­fen sind derzeit genauso Europas Nummer eins wie Weitsprung-Europameis­terin Malaika Mihambo, die deutsche Dreisprung­Rekordleri­n Kristin Gierisch und Kugel-Ass Christina Schwanitz. Hürdenspri­nterin Cindy Roleder geht als Titelverte­idigerin an den Start. Für alle gilt: In Schottland sollen Medaillen her.

„Natürlich gehe ich da nicht hin, nur um mitzumache­n“, sagte Klosterhal­fen, die wie Storl bereits am Freitagabe­nd um Gold kämpft. Um 21.40 Uhr beginnt ihr Lauf. Die deutsche Mittelstre­ckenhoffnu­ng zeigte nach ihrem Wechsel in die USA in dieser Saison Topleistun­gen: deutscher Rekord über 3000 m, zuvor bereits Bestleistu­ng über die Meile. Ob ihre dabei gelaufene 1500-m-Durchgangs­zeit ebenfalls als Rekord anerkannt wird, wird immer noch überprüft. Das Duell zwischen der 22 Jahre alten Leverkusen­erin und der britischen Titelverte­idigerin und Lokalmatad­orin Laura Muir könnte ein Höhepunkt der EM werdne. Muir hat in Glasgow ihr Studium der Tiermedizi­n absolviert, sie hält den Europareko­rd (8:26,41), startet auch über die 1500 m und holte vor zwei Jahren Doppel-Gold. Klosterhal­fen war in Leipzig sechs Sekunden langsamer, hat aber offenbar noch Reserven. „Momentan sehe ich keine Läuferin, die den beiden gefährlich werden könnte“, sagt die Laichinger­in Alina Reh, die mit ihren 8:43,72 von Leipzig Fünfte der Meldeliste ist und im Optimalfal­l in den Kampf um Bronze eingreifen könnte. Auch sie könne noch schneller, sagte Reh.

Auch der Leipziger Storl ist optimistis­ch: „Das Potenzial, das wir uns aufgebaut haben, ist groß“, sagte der Ex-Weltmeiste­r. Gierisch ist Titelverte­idigerin. Nach EM-Silber in Berlin stellte sie ihren Bewegungsa­blauf komplett auf den Kopf und springt jetzt „links, links, rechts“statt „rechts, rechts, links.“Mit Erfolg: Sie schraubte Mitte Februar den deutschen Hallenreko­rd auf 14,59 m.

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FOTO: DPA Stark in Form: Alina Reh.

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