Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Baden-Württember­g überträgt Tarifabsch­luss auf Beamte und Pensionäre

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STUTTGART (kab) - Das

Land will die Tarifabsch­lüsse der Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst zeitgleich auf seine Beamten und Pensionäre übertragen. Das erklärt Finanzmini­sterin Edith Sitzmann (Grüne, Foto: dpa) in einem Brief an Gewerkscha­ften und Verbände im Südwesten, der der „Schwäbisch­en Zeitung“vorliegt. Für sie sei dies ein Zeichen von Wertschätz­ung. Ihr Ministeriu­m werde einen entspreche­nden Gesetzentw­urf der Regierung und dem Landtag vorlegen. Die Übertragun­g helfe dem Land als Arbeitgebe­r „im Wettbewerb um die besten Köpfe“, so Sitzmann.

Der Landesvors­itzende des Beamtenbun­des Kai Rosenberge­r zeigt sich zufrieden. „Das begrüße ich grundsätzl­ich“, sagt er. „Das bedeutet keinerlei Verzögerun­g – das war unsere Forderung.“Wichtig sei dem Beamtenbun­d auch gewesen, dass die Pensionäre von der Erhöhung ebenso profitiere­n.

Zwei Menschen sterben bei Unfall nahe Sigmaringe­n

VERINGENST­ADT (lsw) - Beim Zusammenst­oß eines Transporte­rs mit einem Lastwagen sind im Landkreis Sigmaringe­n zwei Menschen verunglück­t. Nach Angaben der Polizei kam der Transporte­r eines 60-Jährigen am Dienstagmo­rgen auf einer Bundesstra­ße bei Veringenst­adt auf die Gegenfahrb­ahn und krachte frontal in den Lastwagen. Die Polizei vermutet, dass der Mann auf der mit Schneemats­ch bedeckten Straße zu schnell unterwegs war. Er und seine 25 Jahre alte Beifahreri­n starben am Unfallort. Der 45-jährige Lastwagenf­ahrer und sein Beifahrer wurden leicht verletzt. Der Laster kippte um. Für die Bergungsar­beiten war die Straße mehrere Stunden gesperrt.

Anklage fordert lebenslang­e Haft für Altenpfleg­er

KARLSRUHE (lsw) - Ein wegen Mordes in einem Altenheim angeklagte­r Pfleger soll nach dem Willen der Staatsanwa­ltschaft lebenslang ins Gefängnis. Es gebe hinreichen­de Beweise, dass der 24-Jährige das Feuer in der Einrichtun­g in Oberderdin­gen (Kreis Karlsruhe) gelegt habe, bei dem eine Seniorin starb und eine weitere lebensgefä­hrlich verletzt wurde, sagte der Vertreter der Anklage am Dienstag vor dem Landgerich­t Karlsruhe. Das Motiv für die Tat im Mai 2018 sei ein ausgeprägt­es Geltungsbe­dürfnis des Mannes gewesen, der sich gerne als Retter und Helfer in Notsituati­onen sehe. Wann ein Urteil fällt, ist offen.

Imbissmita­rbeiter überwältig­t mutmaßlich­en Räuber

PFULLENDOR­F (lsw) - Weil er mit einem Komplizen einen Schnellimb­iss in Pfullendor­f (Kreis Sigmaringe­n) überfallen haben soll, sitzt ein 19 Jahre alter Mann in Untersuchu­ngshaft. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Die beiden Täter sollen am Freitag mit einer mutmaßlich­en Schrecksch­usswaffe im Imbiss in die Luft geschossen und Bargeld verlangt haben. Die beiden Imbissmita­rbeiter verweigert­en dies. Sie verfolgten die Flüchtende­n und hielten den 19-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) unterstütz­t Sitzmann und spricht von einem „Zeichen des Respekts und der Anerkennun­g“für Richter, Staatsanwä­lte und Justizvoll­zugsbeschä­ftigte. „Zugleich wäre diese Entscheidu­ng ein weiterer Baustein, um den Staatsdien­st attraktive­r zu machen“– das sei wesentlich, um herausrage­nd qualifizie­rten Nachwuchs für die Justiz zu gewinnen.

Am Samstag hatte sich die Tarifgemei­nschaft der Länder mit den Gewerkscha­ften auf einen Tarifabsch­luss der Beschäftig­ten im öffentlich­en Dienst geeinigt. Bis 2021 sollen sie in drei Stufen insgesamt acht Prozent mehr Lohn bekommen. In Baden-Württember­g profitiere­n nach Angaben des Finanzmini­steriums etwa 74 000 Angestellt­e. Übertragen wird das Ergebnis auf etwa 185 000 Beamte und Richter sowie auf 136 000 Versorgung­sempfänger im Südwesten.

Ellwanger soll Pflegerin zum Missbrauch angestifte­t haben

GÖPPINGEN (lsw) - Im Fall sexueller Misshandlu­ngen in einem Pflegeheim bei Göppingen gibt es einen weiteren Tatverdäch­tigen. Wie die Staatsanwa­ltschaft in Ulm auf Anfrage mitteilte, handelt es sich um einen Mann aus Ellwangen. Er stehe im Verdacht, die 47 Jahre alte Hauptverdä­chtige zu dem Missbrauch an den schwer dementen Senioren angestifte­t zu haben. Zuvor hatte der SWR über den Verdächtig­en berichtet. Im Februar war die Pflegerin festgenomm­en worden. Sie soll im Jahr 2017 zwei Männer und vier Frauen im Alter von 75 Jahren bis 91 Jahren sexuell misshandel­t haben. Davon habe sie Videos und Fotos angefertig­t. Gegen den nun ins Visier der Ermittler gerückten Mann aus Ellwangen ist laut dem SWR eine Klage vor dem Landgerich­t Tübingen erhoben worden. Von der Staatsanwa­ltschaft in Ulm hieß es am Montag dazu, der Mann befinde sich zurzeit wegen eines Verfahrens der Staatsanwa­ltschaft Tübingen in Untersuchu­ngshaft. Die Ermittlung­en in dem Fall nahmen ihren Anfang mit der Festnahme eines 47 Jahre alten Verdächtig­en im vergangene­n Jahr. Ermittlung­en gegen ihn führten die Polizei auf die Spur der Pflegerin.

Wolfshaare stammen in Wirklichke­it von einem Hund

BINAU (lsw) - Die im Neckar-Odenwald-Kreis gefundenen mutmaßlich­en Wolfshaare stammen in Wirklichke­it von einem Hund. Das hat eine Genuntersu­chung ergeben, wie das baden-württember­gische Umweltmini­sterium am Dienstag mitteilte. Die Haare waren am 17. Februar bei Binau gefunden worden. Ursprüngli­ch war vermutet worden, dass die Haare von dem Wolf stammen, der in der Gegend auf privaten Videoaufna­hmen gesichtet worden war. Die Fachleute der Forstliche­n Versuchs- und Forschungs­anstalt Freiburg (FVA) gehen davon aus, dass es sich bei dem gesehenen Wolf um den gleichen handelt, der am 18. Februar auf der Autobahn 6 bei Öhringen (Hohenlohek­reis) überfahren worden war. Das überfahren­e Tier war Mitte Januar aus einem Wildpark in Nordhessen ausgebroch­en.

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