Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Unterschiedliche Reaktionen
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD, Foto: dpa) lobt den französischen
Präsidenten: „Emmanuel
Macron hat ein entschlossenes
Signal für den Zusammenhalt in Europa gesetzt. Ich finde, er hat recht: Nicht Skepsis, sondern Zuversicht sollte unser Handeln bestimmen.“Der EVP-Spitzenkandidat zur Europawahl, Manfred Weber (CSU, Foto: dpa), wertet Macrons Aussagen in der „Welt“positiv, doch gehe der Präsident
„viel zu wenig auf die zentrale Bedeutung des Europäischen
Parlaments im europäischen Reformprozess ein. (…) Es wäre falsch, die Neuaufstellung Europas nur den Regierungschefs in den Hinterzimmern zu überlassen.“Alexander Graf Lambsdorff (Foto: dpa), stellvertretender FDP-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, fordert Deutschland zu einer entschlossenen Antwort auf: „Die Bundesregierung und allen voran Bundeskanzlerin Merkel muss endlich auf Macrons Vorschläge für ein souveränes und handlungsfähiges Europa reagieren, die er bereits in seiner Rede an der Sorbonne formuliert hat. Reine Symbolpolitik wie bei der europäischen Armee ist der falsche Weg.“Auch Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter wertet Macrons Worte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“als eine „laute und unüberhörbare Botschaft an die Bundesregierung, sich endlich aus ihrem Sessel zu erheben“. AfD-Bundesvorsitzender Alexander Gauland (Foto: dpa) kritisiert: „Statt immer neue Visionen für die EU zu entwerfen und anderen Staaten Vorschläge zu machen, sollte Herr Macron sich zunächst lieber um Frankreich kümmern.“(dpa/sz)