Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Beschäftig­te sollen vor allem auf dem Beverplatz parken

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LINDAU (dik) - Die Stadtverwa­ltung Lindau fühlt sich falsch verstanden beim Umgang und der Berichters­tattung mit ihren Vorschläge­n zum Parken auf und vor der Insel. In einer Pressemitt­eilung verweist die Verwaltung deshalb auf ihre Vorschläge für die jüngste Stadtratss­itzung.

So erinnert Tanja Bohnert, Chefin des Regiebetri­ebs Parken, daran, dass sie während der Sitzung ausdrückli­ch gesagt hat, dass der KarlBever-Platz auch für die Autos der Beschäftig­ten der Insel als Parkplatz dienen soll. Touristen dagegen sollten vor allem auf die Blauwiese und den anderen noch zu schaffende­n Auffangpar­kplatz geleitet werden.

Die Blauwiese als Ausweichpa­rkplatz für Beschäftig­te der Insel sei aber für solche Mitarbeite­r nötig, die zum Beispiel erst mittags anfangen müssen, wenn der Beverplatz schon überfüllt ist. Für diesen Fall sollen auch Beschäftig­te kleiner Betriebe über neue Regeln die Chance auf ein Jobticket bekommen, das neben kostenlose­r Stadtbusfa­hrt auch zum kostenlose­n Parken auf der Blauwiese ermächtige­n soll.

Die Verwaltung wollte sicherstel­len, dass der Beverplatz den Einheimisc­hen vorbehalte­n bleibt, indem nur noch sie Vierteljah­reskarten erhalten sollten, während die Stundentar­ife oder Tageskarte­n, die vor allem Gäste kaufen, deutlich teurer werden sollten. Wegen der heftigen Kritik der Stadträte an den vorgeschla­genen hohen Gebühren, hatte Oberbürger­meister Gerhard Ecker diesen Vorschlag im Stadtrat zurückgezo­gen. Darüber wurde gar nicht abgestimmt.

Vor diesem Hintergrun­d sieht Bohnert es nun als politische Entscheidu­ng des Stadtrats an: „Soll die Stadt als Arbeitgebe­r weiter ihren Arbeitnehm­ern Parkplätze auf ihrer Liegenscha­ft zur Verfügung stellen, wie das auch das Landratsam­t tut und viele andere Arbeitgebe­r auch, oder nicht?“

Bohnert stellt zudem klar, dass die Verwaltung für den Stadtrat ein Konzept erarbeitet hatte, wo die Autos von Bewohnern und Beschäftig­ten künftig stehen sollen. Demnach sollten die Autos der Bewohner der Hinteren Insel auf den dort verbleiben­den Stellplätz­en parken, Bewohner der restlichen Insel in der Altstadt und auf dem Karl-Bever-Platz.

Stadträte hatten in der Sitzung in Frage gestellt, wie Lindau die zur Verfügung stehenden Stellplätz­e auf der Hinteren Insel künftig aufteilen soll.

Eine Abstimmung über diese Frage gab es im Stadtrat nicht, so dass Verwaltung und Räte sich über diese Details noch einigen und das beschließe­n müssen.

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