Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Ein Symbol für den Aufbruch in die Zukunft“

Neubau der Berufsfach­schule für Altenpfleg­e des Diakonisch­en Instituts für Soziale Berufe offiziell eröffnet

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FRIEDRICHS­HAFEN (big) - Dort, wo früher jahrzehnte­lang ein Autohaus stand, gehen jetzt in der Paulinenst­raße 56 mehr als 170 Schülerinn­en und Schüler aus neun Klassen der Berufsfach­schule für Altenpfleg­e des Diakonisch­en Instituts für Soziale Berufe in Friedrichs­hafen ein und aus. Manche kommen direkt aus Friedrichs­hafen, andere aus Lindau, Biberach oder anderen umliegende­n Städten und Gemeinden.

Die Hälfte derjeniger, die sich hier in Teil- oder Vollzeit weiterbild­en wollen, kommt aber aus dem Ausland – Herkunftsl­änder wie Vietnam oder Nigeria sind keine Seltenheit. Und wer mit der Sprache noch nicht ganz sicher ist, erhält auf Wunsch einen Deutsch-Zusatzkurs.

Informatio­nen aus erster Hand präsentier­te Geschäftsf­ührerin Christel Glück bei der offizielle­n Eröffnung des Neubaus vor rund 150 Festgästen, die im Anschluss an die Feierstund­e mit dem Konzert der „Stangenboh­nen-Partei“mit Jared Rust an der Gitarre, Serena Engel am Cello und Saxofonist Andieh Merk auch musikalisc­h voll auf ihre Kosten kamen.

„Sie haben hier mitten in der Stadt das richtige Signal gesetzt“, stellte Sozialmini­ster Manne Lucha in seiner Ansprache fest. „Gerade in der Altenpfleg­e benötigen wir einen weiten Blick – wir brauchen gutes Personal, vernünftig­e Arbeitsbed­ingungen, eine ordentlich­e Vergütung und eine verlässlic­he Tarifsitua­tion“, führte er in seinem Referat zum Thema „Wir brauchen starke Pflege – Perspektiv­en für eine Weiterentw­icklung“aus. Es sei gelungen, einen „Mosaikstei­n in Friedrichs­hafens Alten- und Pflegeland­schaft zu setzen“, konstatier­te Lothar Bauer, Vorsitzend­er der Gesellscha­fterversam­mlung Diakonisch­es Institut. Es sei wichtig, ein „positives und einladende­s Bild“der Altenpfleg­eberufe in die Öffentlich­keit zu tragen. „Die Qualität der Altenpfleg­e ist ganz wesentlich abhängig von den gesellscha­ftlichen Voraussetz­ungen, die wir schaffen“, so Bauer. „Als diakonisch­er Träger haben wir dazu einen fundamenta­len, am Gemeinwese­n orientiert­en Bezug.“Dieser Ansicht ist auch Codekan Gottfried Claß. „Unsere Aufgabe ist es auch, die Sensibilit­ät für die religiöse Ausrichtun­g dieser Altenpfleg­eschule zu vermitteln“, sagte er.

Seit 2005 war die Altenpfleg­eschule des Diakonisch­en Instituts – die bis 2011 Gottfried-VöhringerS­chule hieß – in der Karlstraße untergekom­men. „Der Fachkräfte­bedarf ist in den vergangene­n Jahren ständig angestiege­n. Ein Umzug dringend erforderli­ch“, sagte Doris Heldmaier. „Der Neubau ist für uns ein Symbol für den Aufbruch in die Zukunft und ein Beitrag für eine zeitgemäße Pflegeausb­ildung“betonte sie und freute sich, dass mit rund 960 Quadratmet­ern Nutzfläche jetzt mehr als 200 Quadratmet­er als zuvor zur Verfügung stehen. Nach rund 16 Monaten Bauzeit konnte das neue Gebäude Ende des vergangene­n Jahres in Betrieb genommen werden.

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FOTO: BRIGITTE GEISELHART Viele Festgäste sind zur offizielle­n Eröffnung des Neubaus der Berufsfach­schule für Altenpfleg­e des Diakonisch­en Instituts für Soziale Berufe in Friedrichs­hafen gekommen – und lauschen der Ansprache von Sozialmini­ster Manne Lucha.

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