Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Berg spürt die Biberacher im Rücken
Im Meisterkampf der Landesliga muss der TSV gegen Teams wie Ochsenhausen gewinnen
BERG - Der TSV Berg erwartet am Samstag um 15 Uhr den SV Ochsenhausen. Für beide Teams ist es das erste Spiel des Jahres in der FußballLandesliga.
Für den TSV Berg wird es höchste Zeit, dass es in der Liga wieder losgeht: Verfolger FV Biberach setzt auch im neuen Jahr seine Erfolgsserie fort und ist mit dem 2:0 gegen den FV Ravensburg II bis auf einen Zähler an die Berger herangerückt. „Mir ist absolut recht, dass Biberach gewonnen hat“, meint Bergs Trainer Oliver Ofentausek. „Jetzt wissen wir von Anfang an, was Sache ist. Wir dürfen nicht nachlassen.“Zu Hause sowieso nicht: „Wir sind seit eineinhalb Jahren daheim ungeschlagen, und das mit einem klaren Torverhältnis – das wollen wir fortsetzen.“Ofentausek rechnet nicht damit, dass sich die Biberacher mit Ambitionen auf den zweiten Platz begnügen. „Wenn sie die Chance bekommen, werden sie angreifen.“Also: Der Druck ist da. „Wir wollen Meister werden.“Da zählt nur ein Sieg.
Dritten Torwart verpflichtet
Die Berger haben im Winter unverhofft Nachwuchs bekommen. Vom Nachbarn aus Ravensburg kam Kian Fetic, nachdem sein Vater Nectad Fetic dort als Trainer der U23 zurückgetreten war. Weil Torhüter Tobias Ullrich mit Knieproblemen ausfällt, hatte der Verein zudem mit Jonas Huchler vom FC 08 Villingen einen dritten Keeper neben Stephan Hiller und Alin Constantinescu verpflichtet. Das Rennen um die Position zwischen den Pfosten ist noch nicht gelaufen, der Trainer legte sich am Donnerstag noch nicht auf eine klare Nummer eins fest.
In Pierre Hodapp und Sabrin Sburlea laborieren noch zwei Mann an Verletzungen. Dominik Damjanovic, nach seinem Wechsel vom Nachbarn SV Weingarten verletzungsbedingt noch nicht zum Zug gekommen, kämpft immer wieder mit Rückschlägen – der Trainer hält allerdings große Stücke auf ihn: „Wenn er sich taktisch verbessert, kann das ein richtiger Knaller werden.“
Wie der TSV Berg startet auch der SV Ochsenhausen am Samstag ins Landesliga-Jahr 2019. Die Ochsenhausener haben sich im Winter mit drei Spielern verstärkt: Aus der Bezirksliga kamen Daniel Jägg (SV Reinstetten) und Jasin Salah (SV Dettingen/Iller), aus der Bayernliga Süd Burak Kesici (1. FC Sonthofen). Zwei Spieler haben den Verein verlassen: In Konrad Licht verlor der SVO seinen aktuell besten Torjäger (sieben Treffer) an den FC Memmingen II und Ersatztorwart Fabian Egger wechselte zur SGM Altheim/Schemmerberg.
Zwei neue Spielertrainer
Ochsenhausens Spielertrainer Oliver Wild hat indes seinen Abschied zum Saisonende angekündigt. Der 33-Jährige, der als Spieler über die Erfahrung von mehr als 100 OberligaSpielen verfügt, kehrt nach sechs Jahren inklusive Landesligaaufstieg zu seinem Heimatverein SV Dettingen/Iller zurück. Die Ochsenhausener haben bereits für die Nachfolge gesorgt. Offenbar hat der Verein Gefallen am Modell Spielertrainer gefunden – dieses Mal wurde gleich ein Duo verpflichtet: Es kommen Simon Boscher – aktuell Spielertrainer beim SV Ringschnait in der Bezirksliga Riß – und Mathias Wesolowski, der derzeit beim FV Olympia Laupheim aktiv ist.
Ziel der Ochsenhausener bleibt der Klassenerhalt. Oliver Wild und seine Mannschaft sind auf dem besten Weg dahin, aktuell stehen die Ochsenhausener im Tabellenniemandsland auf Rang acht – auf den Abstiegsrelegationsplatz hat der SVO ein Polster von acht Punkten. Auch die jüngere Bilanz gegen den TSV Berg liest sich nicht schlecht: In der Rückrunde der vergangenen Saison verbuchte die Mannschaft mit einem 2:1 den ersten Sieg überhaupt gegen den TSV, im Hinspiel der aktuellen Saison konnte man die Berger immerhin mit einem 1:1 ärgern.