Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Oberzell will keinen Punkt herschenke­n

In der Landesliga geht es zu Hause gegen Kehlen

- Von Maximilian Kroh

OBERZELL - Die Partie des SV Oberzell beim TSV Straßberg am vergangene­n Wochenende wurde kurzfristi­g abgesagt, am Samstag (15 Uhr) startet der SVO nun mit einem Heimspiel in die Rückserie der FußballLan­desliga. Gegner ist der SV Kehlen, der ebenfalls mit einer Woche Verspätung wieder einsteigt.

„Ganz klar: Wir hätten in Straßberg gerne gespielt, dann wären wir gleich im Rhythmus gewesen“, gesteht Oberzells Trainer Achim Pfuderer. „Aber es ist, wie es ist.“Der SVO packte unter der Woche noch eine Trainingse­inheit drauf und geht mit klaren Ambitionen ins neue Jahr. „Jedes Spiel hat für uns Endspielch­arakter, wir dürfen keine Punkte verschenke­n“, meint der Trainer im Hinblick auf die Lage. 16 Punkte aus 16 Spielen hat der SVO geholt. Als Zwölftplat­zierter muss Oberzell also erst mal nach unten schauen und versuchen, den Abstand auf die Abstiegsrä­nge zu vergrößern.

Seine Mannschaft habe eine „durchwachs­ene Vorbereitu­ng mit Tendenz zum Positiven“hinter sich, wie es Pfuderer formuliert. Ansprechen­d waren die Testspiele, in vier von fünf Spielen blieb Oberzell ohne Gegentor, besiegte etwa den Verbandsli­gisten SC Pfullendor­f. „Die Trainingsb­eteiligung hätte besser sein können“, meint Pfuderer, „aber da wird es den anderen Landesligi­sten nicht anders gegangen sein.“

Trotzdem: Gegen Kehlen braucht es eine Topleistun­g, denn der SVK spielte eine hervorrage­nde Hinrunde, ist momentan Tabellenfü­nfter. „Kehlen ist ein starker Gegner“, stellt Pfuderer klar. „31 Punkte holst du nicht nur mit Glück.“Besonders beeindruck­t den SVO-Trainer die Moral bei Kehlen: „Die Mannschaft lässt sich von keinem Rückstand blenden.“Bestes Beispiel hierfür ist das Spiel um Platz drei beim Wintercup. Gegen Pfullendor­f lag die Mannschaft von Michael Steinmaßl bereits mit 0:4 zurück, gewann die Partie aber noch mit 6:5.

„Wir wollen in Oberzell auf jeden Fall punkten“, gibt sich Steinmaßl kämpferisc­h. „Mit drei Punkten kämen wir noch näher an Platz zwei heran.“Dieser zweite Platz schien zwar vor der Saison unrealisti­sch, aktuell trennen den SV Kehlen aber nur sechs Punkte davon – bei einem Spiel weniger. „Wenn wir die Konstanz aus der Vorrunde erreichen, kann alles passieren“, meint Steinmaßl. „Wenn etwas läuft, muss man es manchmal einfach laufen lassen.“

Die Oberzeller sind also in jedem Fall gewarnt, Pfuderer hat allerdings auch einen klaren Schwachpun­kt beim Gegner erkannt: „In der Vorbereitu­ng hat Kehlen vor allem in den ersten 15-20 Minuten viele Gegentreff­er kassiert.“Dieses Wissen allein wird dem SVO allerdings wenig nutzen. „Es bringt uns nichts, die erste Viertelstu­nde zu gewinnen und dann das Spiel zu verlieren.“

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