Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dicht vor dem größten Vereinserf­olg

EVL erwartet am Freitagabe­nd den EV Landshut zum letzten Heimspiel der Meisterrun­de

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - 28 Tore Differenz gegenüber dem Höchstadte­r EC bei zwei noch ausstehend­en Spielen: Selbst die allergrößt­en Pessimiste­n im Fanlager der EV Lindau Islanders dürften nicht mehr davon ausgehen, dass die erstmalige Teilnahme des Eishockey-Oberligist­en an den Play-offs noch in Gefahr geraten könnte. Das wäre nur dann der Fall, wenn Lindau am Freitag zu Hause gegen den EV Landshut (19.30 Uhr, Eissportar­ena) und am Sonntag (18 Uhr) in Weiden hochkantig verliert und zugleich Höchstadt (in Rosenheim und zu Hause gegen Memmingen) am letzten Wochenende der Meisterrun­de zweimal haushoch siegt – und noch die Tordiffere­nz wettmachen würde.

An dieses Szenario glaubt auch Axel Kammerer nicht. „Gratulatio­n an Lindau. Die haben es verdient“, schickt der Headcoach des „großen EVL“aus Landshut, dem nächsten Gegner der Islanders, vorab Glückwünsc­he in Richtung Bodensee. Um sogleich die Stärken der Mannschaft von EVL-Spielertra­iner Chris Stanley aufzuzähle­n: „Das ist eine disziplini­ert und strukturie­rt spielende Mannschaft, die sehr gut eingestell­t und sehr zweikampfs­tark ist.“

Kammerer spricht aus Erfahrung. Denn anders als in den zwei davor liegenden Jahren Oberligazu­gehörigkei­t, in denen der „kleine EVL“gegen die Niederbaye­rn deftige Klatschen kassierte, hielten sich die Niederlage­n in dieser Saison im Rahmen (2:4, 3:4). Und am 31. Oktober 2018 gelang dem EV Lindau gar eine kleine Sensation, als man Landshut die Stirn bot und nach einer tadelloser Leistung mit 5:3 nach Hause schickte.

Landshuter haben einen Lauf

Während die Islanders den Play-offPlatz so gut wie sicher in der Tasche haben, geht es für Kammerer & Co. am Freitagabe­nd noch um einiges. Als Drittplatz­ierter mit 103 Punkten steht der EV Landshut nur einen Zähler hinter dem Tabellenzw­eiten Eisbären Regensburg, den man erst am Sonntagabe­nd vor der prächtigen Heimkuliss­e von 3448 Zuschauern mit 7:4 schlagen konnte.

Überhaupt haben die Niederbaye­rn, die mit vier Sturmreihe­n nach Lindau reisen werden, seit Wochen einen super Lauf. Die vorherigen zehn Partien konnten sie allesamt für sich entscheide­n, neun davon in regulärer Spielzeit. Vergessen sind die großen Verletzung­ssorgen der Monate davor. „Wir wollen noch Zweiter werden und brauchen in Lindau deshalb einen Dreier“, gibt Axel Kammerer die Marschrout­e vor.

In Lindau fiebert man derweil dem Erreichen der Play-off-Serie gegen die Tilburg Trappers entgegen und startet hierfür am Freitagabe­nd vorzeitig den Vorverkauf. Interessie­rte können sich während und nach dem Spiel gegen Landshut Karten für den 17. März an der Abendkasse oder im Fanshop sichern – und so nebenbei Augenzeuge werden, wenn der EVL Vereinsges­chichte schreibt.

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ARCHIVFOTO: CHRISTIAN FLEMMING Andreas Farny (rechts) erwartet am Freitagabe­nd den EV Landshut zum letzten Heimspiel der laufenden Meisterrun­de.

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