Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Dicht vor dem größten Vereinserfolg
EVL erwartet am Freitagabend den EV Landshut zum letzten Heimspiel der Meisterrunde
LINDAU - 28 Tore Differenz gegenüber dem Höchstadter EC bei zwei noch ausstehenden Spielen: Selbst die allergrößten Pessimisten im Fanlager der EV Lindau Islanders dürften nicht mehr davon ausgehen, dass die erstmalige Teilnahme des Eishockey-Oberligisten an den Play-offs noch in Gefahr geraten könnte. Das wäre nur dann der Fall, wenn Lindau am Freitag zu Hause gegen den EV Landshut (19.30 Uhr, Eissportarena) und am Sonntag (18 Uhr) in Weiden hochkantig verliert und zugleich Höchstadt (in Rosenheim und zu Hause gegen Memmingen) am letzten Wochenende der Meisterrunde zweimal haushoch siegt – und noch die Tordifferenz wettmachen würde.
An dieses Szenario glaubt auch Axel Kammerer nicht. „Gratulation an Lindau. Die haben es verdient“, schickt der Headcoach des „großen EVL“aus Landshut, dem nächsten Gegner der Islanders, vorab Glückwünsche in Richtung Bodensee. Um sogleich die Stärken der Mannschaft von EVL-Spielertrainer Chris Stanley aufzuzählen: „Das ist eine diszipliniert und strukturiert spielende Mannschaft, die sehr gut eingestellt und sehr zweikampfstark ist.“
Kammerer spricht aus Erfahrung. Denn anders als in den zwei davor liegenden Jahren Oberligazugehörigkeit, in denen der „kleine EVL“gegen die Niederbayern deftige Klatschen kassierte, hielten sich die Niederlagen in dieser Saison im Rahmen (2:4, 3:4). Und am 31. Oktober 2018 gelang dem EV Lindau gar eine kleine Sensation, als man Landshut die Stirn bot und nach einer tadelloser Leistung mit 5:3 nach Hause schickte.
Landshuter haben einen Lauf
Während die Islanders den Play-offPlatz so gut wie sicher in der Tasche haben, geht es für Kammerer & Co. am Freitagabend noch um einiges. Als Drittplatzierter mit 103 Punkten steht der EV Landshut nur einen Zähler hinter dem Tabellenzweiten Eisbären Regensburg, den man erst am Sonntagabend vor der prächtigen Heimkulisse von 3448 Zuschauern mit 7:4 schlagen konnte.
Überhaupt haben die Niederbayern, die mit vier Sturmreihen nach Lindau reisen werden, seit Wochen einen super Lauf. Die vorherigen zehn Partien konnten sie allesamt für sich entscheiden, neun davon in regulärer Spielzeit. Vergessen sind die großen Verletzungssorgen der Monate davor. „Wir wollen noch Zweiter werden und brauchen in Lindau deshalb einen Dreier“, gibt Axel Kammerer die Marschroute vor.
In Lindau fiebert man derweil dem Erreichen der Play-off-Serie gegen die Tilburg Trappers entgegen und startet hierfür am Freitagabend vorzeitig den Vorverkauf. Interessierte können sich während und nach dem Spiel gegen Landshut Karten für den 17. März an der Abendkasse oder im Fanshop sichern – und so nebenbei Augenzeuge werden, wenn der EVL Vereinsgeschichte schreibt.