Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kreissparkasse Ravensburg steigert Geschäftsvolumen
RAVENSBURG (was) - Dank einer weiterhin anhaltend guten Wirtschaftslage hat die Kreissparkasse Ravensburg 2018 ihr Kundengeschäftsvolumen um 3,9 Prozent auf 8,83 Milliarden Euro gesteigert. Steigerungsraten gab es sowohl im Kredit- als auch im Einlagengeschäft, berichtete Vorstandsvorsitzender Heinz Pumpmeier bei einer Pressekonferenz am Freitag.
Den Bilanzgewinn bezifferte Pumpmeier mit 6,4 Millionen Euro. Er blieb gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Leicht gestiegen ist das Eigenkapital, nämlich von 620 auf 633 Millionen Euro. Das entspricht laut Vorstand einer Eigenkapitalquote von 18 Prozent. Das sei die höchste aller Sparkassen in Baden-Württemberg, die im Durchschnitt 14 Prozent aufwiesen. Dagegen ist die Zahl der Beschäftigten von 820 auf 809 zurückgegangen. Drei von 40 Filialen hat die Kreissparkasse 2018 geschlossen. Zwei weitere folgen in diesem Jahr, nämlich je eine in Isny und Gebrazhofen bei Leutkirch.
Das Geldinstitut verwaltet ein Kundengeldvermögen von 4,83 Milliarden Euro (plus 4,4 Prozent). Die Summe der Kundenkredite und Darlehen liegt bei 3,5 Milliarden Euro (plus 3,4 Prozent). Um zwei Prozent stieg die Summe der Darlehenszusagen auf 565,3 Millionen Euro. 289,4 Millionen Euro machen beim Neugeschäft die Wohnbaudarlehen aus. Hier liegt die Steigerungsrate mit 8,9 Prozent besonders hoch. Aber auch die Firmendarlehen haben um 6,3 Prozent auf 256,8 Millionen Euro stark zugenommen. Insgesamt zählt die Kreissparkasse Ravensburg 193 000 Kunden, 500 mehr als im Vorjahr.
Obwohl das Geldinstitut für seine eigenen Geildeinlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bundesbank Negativzinsen bezahlen muss, werde sie auch weiterhin ihre Sparer damit nicht belasten, versicherte Pumpmeier. Weil aber die Spareinlagen kaum noch Zinsertrag bringen, belassen immer mehr Kunden größere Geldbeträge auf ihren Girokonten. Daher wuchsen die Sichteinlagen um 11,3 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro. Sie überstiegen die Spareinlagen um 22 Millionen Euro.
Wegen der Kurs- und Wertverluste bei Aktien und anderen Wertpapieren vor allem im vierten Quartal 2018 ist der Wertpapierbestand um ein Prozent auf 1,06 Milliarden Euro geschrumpft. Trotz vielfältiger Unsicherheiten im Welthandel rechnet Pumpmeier allerdings 2019 mit einer deutlichen Trendwende. Und im eigenen Geschäftsbereich sehe die Konjunkturlage nach wie vor sehr gut aus: „Fast alle unsere Geschäftskunden berichten über eine stabile bis sehr gute Auftragslage. Ihr größtes Problem ist der Fachkräftemangel.“