Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Suche nach Rebecca weiter erfolglos
BERLIN (dpa) - Auch die zweite Suchaktion der Berliner Polizei nach der verschwundenen Rebecca ist am Freitag ohne Erfolg geblieben. Erneut suchte eine Hundertschaft fast den ganzen Tag ein Waldgebiet bei Kummersdorf ab, einem Ort 50 Kilometer südöstlich von Berlin. Die Polizei setzte sechs Leichenspürhunde und sechs Suchhunde ein. Am Abend wurde die Suche vorerst beendet. Am Samstag soll es weitergehen.
Die Berliner Mordkommission befürchtet, dass Rebecca getötet wurde. Sie will die Leiche finden, um bei den Ermittlungen gegen den verdächtigen Schwager des Mädchens weiterzukommen. Nach der ZDFSendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“vom Mittwochabend waren deutlich mehr als 300 neue Hinweise bei der Mordkommission eingegangen. Darunter waren auch mindestens einer oder mehrere auf den Wald zwischen den Orten Kummersdorf und Wolzig. Möglicherweise sah dort jemand den roten Renault Twingo des Schwagers von Rebecca. Das Auto war am Vormittag des 18. Februar und am Abend des 19. Februar auf der nahe gelegenen Autobahn A 12 von Berlin Richtung Frankfurt (Oder) von einem automatischen Erfassungssystem registriert worden. Die Kameras hängen an einer Brücke über der Autobahn direkt an der Ausfahrt Storkow. Von dort sind es nur acht Kilometer über eine Landstraße bis zu dem Wald bei Kummersdorf.
Nach Angaben der Kriminalpolizei ist der Schwager der einzige Mensch, der zu den genannten Zeitpunkten mit dem Auto gefahren sein kann, wie Kriminalhauptkommissar Michael Hoffmann, Leiter der zuständigen 3. Mordkommission, im ZDF sagte.
Der Schwager sitzt als Verdächtiger in Untersuchungshaft und schweigt zu den Beschuldigungen.