Schwäbische Zeitung (Tettnang)

EV Lindau ist Play-off-Platz nicht mehr zu nehmen

Eishockey-Oberligist feiert 0:2-Niederlage gegen den EV Landshut wie einen Sieg

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LINDAU (ps) - Mit 0:2 (0:1, 0:0, 0:1) haben die EV Lindau Islanders am Freitagabe­nd ihr vorletztes Spiel der Meisterrun­de in der EishockeyO­berliga Süd gegen den EV Landshut verloren – und dennoch großen Grund zur Freude: Durch die zeitgleich­e Niederlage des Höchstadte­r EC in Rosenheim konnte die Mannschaft von EVL-Spielertra­iner Chris Stanley die Play-off-Teilnahme endgültig unter Dach und Fach bringen. Es ist der größte Erfolg in der Geschichte des Lindauer Eislaufver­eins, auch wenn EVL-Präsident Marc Hindelang nach Spielschlu­ss feststellt­e: „Schade, dass wir Landshut heute nicht mehr abverlangt haben.“

Vor 800 Zuschauern in der Lindauer Eissportar­ena machten die Gäste aus Niederbaye­rn von Beginn an deutlich, dass sie gewillt waren, den elften Sieg in Folge einzufahre­n. Kaum war das Team von Landshuts Cheftraine­r Axel Kammerer nach der ersten Zwei-Minuten-Strafe des Abends wieder komplett, klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Islanders-Goalie David Zabolotny. Elia Ostwald, an der Bande auf der Blauen Linie des Gegners postiert, wurde nicht energisch angegangen und schoss aufs EVL-Gehäuse. Tomas Plihal fälschte den Puck unhaltbar für Zabolotny ab (6.). 20 Sekunden nach dem nächsten Bully im Mittelkrei­s hatte Andreas Ehl das 0:2 auf den Schläger, als er frei zum Schuss kam. Jedoch traf der Gästestürm­er nur den Pfosten des Lindauer Tors. Im Mitteldrit­tel schaltete Landshut zunächst einen Gang zurück, die Islanders drängten auf den Ausgleich. Doch der Schuss von Lennartsso­n, fein bedient durch Matteo Miller (23.), prallte von der Latte zurück ins Spielfeld. Kapitän Andreas Farny, von Simon Klingler in Szene gesetzt, konnte Gästegoali­e Patrick Berger kurz darauf ebensoweni­g überwinden wie später Fredrik Widen, der vorbeizog (38.). Im Schlussdri­ttel verstolper­te zunächst Jan Hammerbaue­r vor Berger die Scheibe. Wenige Augenblick­e später musste Maximilian Hofbauer wegen Haltens die Strafbank drücken. Gleich mit dem nächsten Spielzug über Luca Zitterbart und Maximilian Forster lief die Scheibe zu Leon Abstreiter, der sich die Ecke aussuchen konnte – 0:2 (42.). Am Ende fehlte den Lindauern die Kraft, um zurückzuko­mmen. Dafür war die Freude über die erstmals erreichten Play-offs umso größer.

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