Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Der beste Taekwondo-Club Europas kommt vom Bodensee
Der BSV Friedrichshafen sahnt bei den Europameisterschaften in Griechenland ab
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Zur Weltspitze gehören die TaekwondoKämpfer des Bodensee-SchulsportVereins (BSV) Friedrichshafen bereits seit Jahren. Bei den jüngst stattgefundenden Club-Europameisterschaften in Thessaloniki konnte sich der Verein vom Bodensee nun erstmals sogar die Krone aufsetzen: Die 21 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des BSV Friedrichshafen in Thessaloniki gewannen vier Europameistertitel, einen Vize-Europameistertitel sowie fünf EM-Bronzemedaillen und machten den BSV Friedrichshafen erstmals zum Club-Europameister.
Insgesamt zehn EM-Medaillen
„Ein riesiger Erfolg, der mit dem Gewinn der Champions League zu vergleichen ist“, werden die Häfler Trainer Markus Kohlöffel und Boris Winkler in der Pressemitteilung des Vereins zitiert. Insgesamt waren in Thessaloniki 1564 Athleten aus 148 Vereinen bei der EM am Start. Die Häfler Goldmedaillen gewannen: Inese Tarvida (Frauen bis 53 Kilogramm), Celine Schmidt (Frauen bis 67 Kilogramm), Alexander Radojkovic (Männer bis 80 Kilogramm) und Abdoul Razak Issoufou Alfaga (Männer über 87 Kilogramm), der 2016 bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro die Silbermedaille gewann und 2017 bei den Weltmeisterschaften siegte.
Jolanta Tarvida (Frauen bis 57 Kilogramm) wurde Vize-Europameisterin, Tekiath Ben Yessouf (Frauen bis 62 Kilogramm), Astan Bathily (Frauen bis 73 Kilogramm), Moustapha Kama (Männer bis 54 Kilogramm), Yassine Trabelsi (Männer bis 87 Kilogramm) sowie Daniel Drosdowski (Jugend B bis 41 Kilogramm) wurden mit EM-Bronze dekoriert.
Bei den Club-Europameisterschaften entscheidet, wie bei Olympischen Spielen auch, der Medaillenspiegel über den besten Verein Europas. Mit vier Goldmedaillen, einer Silbermedaille und vier Bronzemedaillen schaffte es der BSV Friedrichshafen bei der siebten Auflage der Club-EM erstmals ganz an der Spitze zu stehen und verdrängte dabei den kroatischen Verein Taekwondo Dubrava sowie den russischen Club Kometa auf die Plätze zwei und drei.
Schon in der Woche zuvor hatten die Häfler Kämpfer, wie sie selbst mitteilen, bei den Egypt Open in Hurghada angedeutet, was sie imstande zu leisten sind. Zwei Gold(Moustapha Kama, Abdoul Razak Issoufou Alfaga), zwei Silber- (Inese Tarvida, Yassine Trabelsi) und eine Bronzemedaille (Jolanta Tarvida) schlugen beim G2-Weltranglistenturnier des Weltverbands in Ägypten zu Buche. Zeitgleich gewann Daniel Drosdowski mit der deutschen Nationalmannschaft in Ljubljana die Slovenia Open. Hinzu kam die Bronzemedaille von Abdoul Razak Issoufou Alfaga beim G2-Weltranglistenturnier in Antalya in der Türkei beim President’s Cup Europe noch vor den Egypt Open.
„Insgesamt unglaubliche drei Wochen mit Stationen in der Türkei, Ägypten, Slowenien und Griechenland, wo wir uns ständig steigern konnten“, wird Cheftrainer Markus Kohlöffel zitiert, „und am Ende mit dem Europameistertitel belohnt wurden“. Jetzt stehen im Mai als weiteres großes Ziel die Weltmeisterschaften in Manchester an.