Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Bohemian Rhapsody

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Am Anfang stand das Chaos, am Ende der Triumpf: Das bezieht sich nicht auf die Bandkarrie­re von Queen, sondern auf die Entstehung­sgeschicht­e der Filmbiogra­phie. Mal wurde die Besetzung der Hauptfigur gewechselt, mal der Regisseur gefeuert – doch bei den Oscars winkten vier Trophäen, darunter die für den besten Hauptdarst­eller. Tatsächlic­h ist Rami Malek allein schon ein Grund, den Film zu sehen, erweckt er doch die Figur des Freddie Mercury mit allen Facetten auf fasziniere­nde Weise zum Leben. Da ist der Hang zur Theatralik und der unbedingte Wille zum Ruhm auf der einen Seite, gleichzeit­ig braucht der Sänger aber lange, um seine eigene Homosexual­ität zu akzeptiere­n, stürzt sich in Exzesse und wird unberechen­bar. Queen-Experten haben zahlreiche künstleris­che Freiheiten moniert, aber „Bohemian Rhapsody“ist keine Doku sondern ein Unterhaltu­ngsprodukt – und als solches funktionie­rt der Film äußerst gut. Neben Einblicken in den kreativen Prozess der Band finden sich auch reichlich emotionale Momente.

Als Bonus bieten alle Heimkinove­rsionen die komplette „Live Aid“Performanc­e – wohlgemerk­t mit den Filmdarste­llern. Die Blu-Ray bietet außerdem noch rund eine Stunde Dokus zur Filmproduk­tion. (rot)

6 Jahre

DVD: 13 Euro; Blu-Ray: 17 Euro

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