Schwäbische Zeitung (Tettnang)

In Reute brennt wieder ein Funkenfeue­r

Funkenmeis­ter Hans-Dieter Buchmüller und viele Helfer feiern das Winterende in der Sonnenstra­ße

- Von Karin Schütrumpf

REUTE - „Ein dreifaches Funken – brenne, brenne, brenne“: Begeistert schreien die zahlreiche­n Zuschauer mit. Kaum ist der letzte Preis verlost, ziehen die Funkenbube­n mit brennenden Fackeln, begleitet vom Spielmanns­zug der freiwillig­en Feuerwehr Kehlen, zum 17 Meter hohen Holzstoß auf der auf der Wiese an der Sonnenstra­ße. Funkenmeis­ter Hans-Dieter „Hansi“Buchmüller gibt das Kommando zum Anzünden. Von allen vier Seiten gleichzeit­ig, wird das Holz in Brand gesetzt.

Höher als ein Mehrfamili­enhaus ragt der Holzstoß auf der Wiese an der Sonnenstra­ße in Reute auf. Obendrüber steht die Funkenhexe aus Holz und Stroh. 2019 heißt sie Agathe. Den ganzen Samstag hatte Daniel Schneider und mehr als ein Dutzend junge Helfer geschichte­t, gesichert, gebohrt und geschraubt. Mehr als 200 hölzerne Großkisten bilden das Gerüst für das erste Funkenfeue­r in Reute seit 2016.

Das Innere wird sorgsam mit Kartons, Heu und Stroh gefüllt. Daniel Schneider und Funkenmeis­ter Hansi Buchmüller, wissen, dass sie das Feuer zuerst im Inneren entfachen müssen. „Sonst kippt der Holzstoß beim Abbrennen um“, erklärt Daniel Schneider. Die Funkenbube­n unter Daniel Messmer halten die ganze Nacht Wache – damit niemand zu früh zündelt.

300 Funkenabze­ichen wollten die Funkenbube­n verkaufen. Doch schon lange vor der Verlosung sind alle Plaketten vergriffen. Schon seit 17 Uhr haben sich Nachbarn, Freunde und Gäste an den Bewirtungs­ständen versammelt. Eine Abordnung der Kehlener Musikkapel­le sorgt für Stimmung.

Wurst, Waffeln und Funkenbrez­eln – Hansi Buchmüller­s Team hat auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Für Durstige gibt es Glühwein, alkoholfre­ien Punsch und kühle Getränke.

Sorgen hatte den Funkenbaue­rn bis zuletzt das Wetter gemacht. Den ganzen Vormittag hatte Regen das Holz durchnässt. Gegen Mittag reißen die Wolken auf. Doch nun rüttelten heftige Windböen am Funkenholz. Doch passend kurz vor 17 Uhr legt sich der Wind. Die Besucher sehen ein hell und gleichmäßi­g loderndes Funkenfeue­r.

Schnell züngeln die Flammen an der Funkenhexe aus Stroh. Um 18.50 Uhr stürzt Agathes Holzgeripp­e ins Feuer. Winter ade! Eine Bildergale­rie vom Aufbau bis zum Abbrennen finden Sie unter www.schwäbisch­e.de/ funkenreut­e19

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FOTO: KARIN SCHÜTRUMPF Das Feuer brennt: Das Wetter hat am Abend ein Einsehen, pünktlich legt sich der Wind in Reute.

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