Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Gute Geschäfte im Handwerk 2018
WIESBADEN (dpa) - Vor allem der Bauboom hat Deutschlands Handwerkern im vergangenen Jahr steigende Umsätze beschert. Insgesamt legten die Erlöse im zulassungspflichtigen Handwerk binnen Jahresfrist um 4,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. Die Zahl der Beschäftigten stieg nach vorläufigen Zahlen der Wiesbadener Behörde vom Montag im Jahresdurchschnitt um 0,5 Prozent.
Das kräftigste Umsatzplus gab es demnach mit 10,7 Prozent zum Vorjahr im Bauhauptgewerbe. Niedrige Zinsen kurbeln die Nachfrage nach Häusern und Wohnungen an. Am geringsten stiegen die Erlöse mit plus 0,9 Prozent in den Handwerken für den privaten Bedarf, zu denen Friseure und Steinmetze zählen. Im Lebensmittelgewerbe mit Bäckern und Fleischern stagnierten die Umsätze.
In fünf der sieben Gewerbegruppen waren 2018 durchschnittlich mehr Menschen beschäftigt als ein Jahr zuvor. Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Gesundheits-
Brennerei will weiter um „Glen Buchenbach“kämpfen
STUTTGART/HAMBURG (dpa) Der juristische Streit zwischen einer schwäbischen Whisky-Destille und dem Verband der schottischen Whisky-Produzenten um die Marke „Glen Buchenbach“geht in die nächste Runde. Die Waldhornbrennerei Klotz aus Berglen bei Stuttgart kündigte am Montag an, gegen ein Urteil des Landgerichts Hamburg in Berufung zu gehen, um weiterhin ihren Whisky unter der eingeführten Marke anbieten zu können. Das Gericht hatte am 7. Februar nach einer Klage der Scotch Whisky Association geurteilt, dass der Namensbestandteil „Glen“(Gälisch für Schlucht, kleines Tal) so stark an Schottland und schottischen Whisky erinnere, dass der Verbraucher in die Irre geführt und schützenswerte Interessen der schottischen Erzeuger verletzt würden. gewerbe mit plus 1,2 Prozent, den größten Rückgang gab es in den Handwerken für den privaten Bedarf (minus 1,7 Prozent).
Aktuelle Zahlen, wie viele Menschen in Deutschland in Handwerksbetrieben arbeiten, hat das Bundesamt nicht. In der letzten Erhebung für das Jahr 2016 zählte die Behörde 4,1 Millionen Beschäftigte im zulassungspflichtigen Handwerk und 444 000 Unternehmen.
Siebeneinhalb Jahre Haft für Ex-Eventus-Chef gefordert
STUTTGART (dpa) - Im Stuttgarter Prozess gegen den früheren Chef der Wohnungsbaugenossenschaft Eventus hat die Staatsanwaltschaft siebeneinhalb Jahre Haft für den Angeklagten gefordert. Nach Angaben eines Gerichtssprechers beantragte sie am Montag außerdem, dass jeweils mehr als 600 000 Euro aus seinem Vermögen sowie von einer Eventus-Tochterfirma eingezogen werden. Dem Ex-Genossenschaftschef werden Betrug und Untreue vorgeworfen. Er soll laut Anklage mehr als fünf Millionen Euro von Mitgliedern eingeworben haben, obwohl ihm klar gewesen sei, dass Eventus nicht kostendeckend arbeiten oder gar Gewinne erwirtschaften könne. Außerdem soll er Anleger mit erfundenen Anleihen geprellt haben. Das Urteil soll am Mittwoch gesprochen werden.