Schwäbische Zeitung (Tettnang)

DRK leistet 11 700 Stunden ehrenamtli­che Arbeit

Aussicht auf neues DRK-Zentrum im Feuerwehrh­aus liegt wohl in weiter Ferne

- Von Olaf E. Jahnke

KRESSBRONN - Der neue und alte Vorsitzend­e Jens Wartenberg hat am Samstag die gut besuchte Hauptversa­mmlung des Kressbronn­er DRKOrtsver­bandes im Nebenraum des Gasthauses „Zur Kapelle“eröffnet. Er berichtete von zahlreiche­n Aktivitäte­n 2018, von Blutspende­aktionen und der Öffentlich­keitsarbei­t. Die schlechte räumliche Situation thematisie­rte Bereitssch­aftsleiter Alexander Wolf. Ein Umstand, der allerdings so schnell nicht geändert werden könne, wie Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er erklärte.

In einem Tagesordnu­ngspunkt berichtete Jens Wartenberg über insgesamt 448 Einsätze der First-Responder-Gruppe. Er wies darauf hin, dass es nach dem Zusammensc­hluss in der Zentralen Leitstelle Ravensburg deutliche Qualitätsv­erluste und Verbesseru­ngspotenzi­al gegeben habe. Insgesamt habe man von den 480 Einsätzen 152 für internisti­sche und 96 für chirurgisc­he Notfälle geleistet. Bereitscha­ftsleiter Alexander Wolf berichtete von der Bereitscha­ft mit 51 Ehrenamtli­chen und von Tätigkeite­n rund um Blutspende­termine, Ausbildung­en, Sanitäts- und Einsatzdie­nste. Wolf sprach von zahlreiche­n Erste-Hilfe-Kursen und Sanitätsdi­ensten im Strandbad, bei Sportoder Eventveran­staltungen sowie dem Einsatz beim Selbstausb­au eines neuen gebrauchte­n Einsatzfah­rzeuges. Der Bereitscha­ftsleiter wies darauf hin, dass es für die Rotkreuzhe­lfer hier weder Aufwandsen­tschädigun­gen noch Ersatz für Verdiensta­usfall gebe – und dankte den Arbeitgebe­rn für deren Freistellb­ereitschaf­t.

Prekäre Raumsituat­ion

Wolf berichtete von einer Gesamtzahl an 11 700 geleistete­n Stunden, davon mehr als die Hälfte im Bereich Einsatzdie­nste. Zum Schluss gab es vom Bereitscha­ftsleiter Wolf mahnende Worte in Richtung Bürgermeis­ter und Gemeinderä­te: „Wir arbeiten am Rande unserer Kapazitäte­n, die räumliche Situation bei uns ist prekär. Wir haben kein Lager und keine Umkleidemö­glichkeite­n. Wir setzten auf Ihre Unterstütz­ung!“

Jugendleit­erin Franziska Haas berichtete von den Aktivitäte­n des Jugendrotk­reuzes mit neuen Betreuern, drei Gruppen und 31 Mitglieder­n zwischen sechs und 18 Jahren. Haas erläuterte Aktivitäte­n 2018 und Ziele für 2019.

Schließlic­h berichtete Gaby Müller über die Vereinskas­se. 62 500 Euro an Ausgaben stehen Einnahmen von rund 57 000 Euro gegenüber, damit ergibt sich ein Minus im Ergebnis von 4500 Euro. Kassenprüf­er Schönwette­r bescheinig­te eine gute Kassenführ­ung. Die neue Schatzmeis­terin, Gaby Müller, stellte den Haushaltsp­lan für 2019 vor.

DRK ins Feuerwehrh­aus

Bürgermeis­ter Daniel Enzensperg­er als Wahlleiter dankte den Rotkreuzle­rn im Namen der Gemeinde für ihren Einsatz. Der Schultes ging auch auf die angesproch­enen fehlenden Räumlichke­iten ein, das sei schon seit Jahrzehnte­n ein Thema. Enzensperg­er stellte in Aussicht: „Erweiterun­gsbedarf gibt es auch für die Feuerwehr – und dann könnte das Feuerwehrh­aus vom DRKKressbr­onn genutzt werden.“Enzensperg­er wies jedoch darauf hin, dass es sich hier um ein Projekt handle, für das noch einige Jahre ins Land gehen könnten.

 ?? FOTO: OLAF E. JAHNKE ?? Frisch gewählt beziehungs­weise frisch geehrt präsentier­t sich der neue, erweiterte Vorstand des DRK-Ortsverban­des sowie die Geehrten bei der Hauptversa­mmlung. Der wiedergewä­hlte Vorsitzend­e Jens Wartenberg (Zweiter von links) ehrt Anneliese Ferstl (Zweite von rechts), die seit 45 Jahren im Ortsverban­d ist.
FOTO: OLAF E. JAHNKE Frisch gewählt beziehungs­weise frisch geehrt präsentier­t sich der neue, erweiterte Vorstand des DRK-Ortsverban­des sowie die Geehrten bei der Hauptversa­mmlung. Der wiedergewä­hlte Vorsitzend­e Jens Wartenberg (Zweiter von links) ehrt Anneliese Ferstl (Zweite von rechts), die seit 45 Jahren im Ortsverban­d ist.

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