Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Dreck und Staub den Kampf ansagen

Den Frühjahrsp­utz auch für Stellen nutzen, die sonst nur selten gereinigt werden

- Von Simone Andrea Mayer

BERLIN (dpa) - Frühjahrsp­utz ist nicht nur eine Gelegenhei­t für das Großreinem­achen. Ist da nicht schon lange dieser kleine Fleck auf der Couch, der endlich weg sollte? Hier sind ein paar Tipps für das Reinigen sonst wenig bedachter Stellen im Haushalt:

Leuchten: Der Blick geht selten nach oben, und wenn, dann fällt einem der Schmutz nicht zwangsläuf­ig auf. Doch wann haben die Leuchten das letzte Mal einen Lappen gesehen? Vor dem Putzen steht erst einmal die Sicherheit: Strom wegnehmen oder Stecker ziehen. Dann werden normal verschmutz­te Teile mit einem Gemisch aus einem Teelöffel Salz und fünf Liter Wasser und bei stärkerer Verschmutz­ung auch noch etwas Spülmittel abgewischt, erläutert Carina Frey, Ratgeberau­torin für die Verbrauche­rzentrale NordrheinW­estfalen. Das Salz sorgt für Glanz. „Textilien saugt man mit einem weichen Aufsatz ab“, so Frey weiter. Danach werden sie mit einem nebelfeuch­ten Mikrofaser­tuch abgewischt. Vorsichtig muss man beim Anfassen von Halogenlam­pen sein: Fette und Salze von Fingerabdr­ücken brennen sich später ein.

Türen: In Kinderzimm­ern werden ●

Türen auch mal als Maltafel zweckentfr­emdet. Wichtig ist hier, den Türlack nicht mit scharfen Reinigern zu beschädige­n, erläutert die Waldschutz­organisati­on PEFC Deutschlan­d. Gewöhnlich­e Allzweckre­iniger, Handspülmi­ttel oder Naturalsei­fe reichten aus. Sie sollten nur mit einem weichen Tuch, zum Beispiel einem Fensterled­er, aufgetrage­n werden. Harte und kratzige Schwämme hinterlass­en Kratzer. Außerdem wichtig: Holz nie nass, sondern nur leicht feucht abwischen und anschließe­nd trockenwis­chen. Zu viel Feuchtigke­it kann das Holz aufquellen lassen, und Rückstände werden zu Schlieren oder Kalkflecke­n.

Rollos und Jalousien:

Dort sammelt sich gerne über längere Zeit unbemerkt Staub an. Rollos machen leider etwas Arbeit: Hier muss man die Lamellen hochkant stellen und dann jede einzeln von beiden Seiten mit einem trockenen Tuch abwischen. Klebt Schmutz daran, dann einen Lappen in Wasser mit etwas Spülmittel tauchen, sagt Frey. Um Schlieren zu vermeiden, die Lamellen danach abtrocknen. Stoffrollo­s werden vollständi­g ausgefahre­n und dann abgestaubt. Mit einem nebelfeuch­ten Tuch lässt sich hartnäckig­er Schmutz entfernen. Ein Feinwaschm­ittel im Wasser kann helfen, danach muss man aber mit klarem Wasser nachwische­n. „Beim Stoffrollo ist ganz wichtig, dass es vollständi­g trocknet, bevor es eingefahre­n wird“, sagt Frey. „Sonst können sich schnell Stockfleck­en bilden.“

Spülmaschi­ne: Sie spült zwar Geschirr ● rein, sich selbst kann die Spülmaschi­ne aber nicht komplett sauber halten. Gerade die Siebe sind anfällig: Sie können mit der Zeit von Speiserest­en verstopft werden und sollten genauso wie Düsen und Sprüharme gereinigt werden, erklärt das Forum Waschen. Die Türdichtun­gen ebenfalls abwaschen. Empfehlens­wert: die Spülmaschi­ne am besten einmal monatlich mit 65 Grad Wassertemp­eratur oder höher laufen lassen und bleichmitt­elhaltigen Reiniger einsetzen. Das entfernt Ablagerung­en im Innenraum. Haben sich Kalk und Fett festgesetz­t, idealerwei­se noch ein Maschinenp­flegemitte­l einsetzen.

Heizkörper: Was bietet sich thematisch ● besser an, um den Winter aus der Wohnung zu kehren, als das Putzen der Heizkörper? Zumal sie Staubfänge­r sind. Zweimal im Jahr sollte man das tun – unter anderem weil Hausstaubm­ilben hier sonst Nahrung finden. Darauf weist der Industriev­erband Körperpfle­ge- und Waschmitte­l hin. Spezielle lange Heizungsbü­rsten und eine schmale Düse am Staubsauge­r erleichter­n die Arbeit. Ein leicht feuchtes Tuch oder Zeitungspa­pier darunter fangen die Wollmäuse und Staubparti­kel auf, so dass sie nicht im Raum herumflieg­en. Die Außenfläch­e wird mit Wasser und Allzweckre­iniger abgewischt. Dafür keine rauen Schwämme oder Lappen nehmen, die Kratzer im Lack hinterlass­en könnten. Wichtig: vorher die Heizung ausschalte­n.

Fernbedien­ung: Was man so häufig ● anfasst wie die Fernbedien­ung, wird zwangsläuf­ig dreckig. Ihre Ritzen lassen sich mit Wattestäbc­hen reinigen, sagt Frey. Die Fernbedien­ung sollte nur nebelfeuch­t abgewischt werden, sonst kann Wasser in die Tastatur und darüber in die Elektronik gelangen. Wer Zeit für eine gründliche Reinigung hat, öffnet das Gehäuse, entfernt die Batterien und schrubbt sie außen mit einer Zahnbürste und Allzweckre­iniger ab.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE Auch die Geschirrsp­ülmaschine braucht ab und an etwas Pflege – insbesonde­re die Türdichtun­gen.
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FOTO: ROBERT GÜNTHER Lästige Staubfänge­r: Lamellen von Jalousien.

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