Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zinedine Zidane muss mal wieder Real Madrid retten

Neun Monate nach seinem Rücktritt übernimmt der Ex-Weltmeiste­r wieder das Traineramt

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MADRID (SID/dpa) - Zinedine Zidane verließ sein geliebtes Real Madrid als dreifach gekrönter König im Sommer unter Tränen – 284 Tage danach ist er als Retter in der Not zurück. Eine Woche nach dem Aus in der Champions League gegen Ajax Amsterdam feuerte der mächtige Präsident Florentino Pérez am Montag Santiago Solari und stellte Zidane wieder ein. Der 46-Jährige unterschri­eb bis Juni 2022.

Er wolle Real „wieder dorthin bringen, wo er hingehört“, sagte er bei seiner Vorstellun­g am Montagaben­d. Und: . „Ich bin sehr glücklich, wieder zu Hause zu sein“.

Unter dem Franzosen hatte Real 2016, 2017 und 2018 dreimal hintereina­nder die Champions League gewonnen. Nach dem dritten Titel war Zidane zurückgetr­eten und hatte seinen Abschied damit begründet, dass die Mannschaft einen neuen Impuls brauche. Ohne Zidane und nach dem Verkauf von Superstar Cristiano Ronaldo zu Juventus erlebte Real allerdings in dieser Saison einen herben sportliche­n Einbruch.

Weder Julen Lopetegui, den Real unmittelba­r vor Beginn der WM 2018 in Russland der spanischen Nationalma­nnschaft abgeworben hatte, was zu seinem Rauswurf noch vor Turnierbeg­inn führte, noch Solari, der im September übernahm, konnten die Erwartunge­n auch nur im Ansatz erfüllen. In der Liga liegt Real zwölf Zähler hinter dem Erzrivalen Barcelona. Nun setzt Zidane den neuen Impuls ironischer­weise selbst.

Es wird die dritte Ära Zidane, der schon als Spieler zur Legende geworden war, bei Real. Zidane betonte, er habe große Lust, „morgen wieder die Arbeit aufzunehme­n.“Auf die Frage, weshalb er so kurz nach seinem Rücktritt wieder zurück sei, sagte er: „Mich hat der Präsident angerufen. Und da ich den Presi und auch den Club liebe, bin ich hier.“

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