Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Hotel Lipprandt bekommt neues Gästehaus

Altes Haus soll abgerissen und neu aufgebaut werden – dadurch entspannt sich Situation an der Halbinsels­traße

- Von Julia Baumann

WASSERBURG - Eigentlich sollte das Hotel Lipprandt nur energetisc­h saniert werden. „Dabei hat man festgestel­lt, dass das Gästehaus ungünstig steht“, sagte Architekti­n Andrea Förster-Schramm im Wasserburg­er Gemeindera­t. Es soll nun abgerissen und wieder neu aufgebaut werden. Dafür haben die Räte am Dienstagab­end einstimmig einen vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan beschlosse­n.

„Das Gästehaus wurde 1980 erbaut, es entspricht den Anforderun­gen von heute nicht mehr“, erklärte Förster-Schramm den Räten. Dazu kommt, dass das Gästehaus sehr nah an der Halbinsels­traße und dem dazugehöri­gen Radweg gebaut wurde.

Die Planer kamen zu dem Schluss, dass es sinvoller wäre, das Gästehaus abzureißen und direkt am Haupthaus wieder neu aufzubauen. Das habe viele Vorteile: Zum einen würde sich der Abstand zwischen Gästehaus und Radweg vergrößern, es wäre einfacher zu bedienen und würde Seeblick ermögliche­n. Außerdem könnte der Aufzug vom Haupthaus mit benutzt werden, was das Gästehaus gleichzeit­ig barrierefr­ei machen würde.

Marco Liebermann war wegen persönlich­er Beteiligun­g von Diskussion und Abstimmung des Tagesordnu­ngspunkts ausgeschlo­ssen, den übrigen Räten gefielen die Pläne der Architekti­n. „Ich finde es gut, wenn das Haus von der Straße wegrückt“, sagte Stefan Hanser (FB).

Auch Stephan Demmerer (ULW) war von den Plänen angetan, erkundigte sich allerdings nach der Parkplatzs­ituation auf dem Gelände. „Im Gespräch war doch mal eine Tiefgarage, was ist denn daraus geworden?“Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt erklärte, dass die Zufahrt zur Tiefgarage an diesem Platz schwierig sei.

Marco Rödel (CSU) und Annemarie Beck (FB) störten sich an Stellplätz­en des Hotels, die direkt an der Straße liegen. Kleinschmi­dt erklärte, dass es diese Stellplätz­e dort schon immer gebe und daran auch nichts geändert werden könne. Auch die Stellplätz­e mitten auf dem Hotelgelän­de waren Thema. „Die Parkplätze gefallen mir nicht“, sagte Christian Diepold (FB). „Aber wenn man da gut begrünt, dann passt das schon.“

Zahlen muss die Gemeinde für den vorhabenbe­zogenen Bebauungsp­lan nichts. Die Kosten, die laut Liebermann mehr als 10 000 Euro betragen, tragen die Hoteleigen­tümer. In einem zweiten Beschluss stimmten die Gemeinderä­te ohne Gegenstimm­e dafür, dass Bürgermeis­ter Thomas Kleinschmi­dt mit den Antragsste­llern einen Durchführu­ngsvertrag für den Bebauungsp­lan schließen darf.

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FOTO: BAUWERKSTA­TT WASSERBURG Das alte Gästehaus (gelb) soll abgebroche­n werden und direkt am Haupthaus wieder aufgebaut werden (rot).

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