Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Rätsel des bläulichen Trinkwasse­rs in Heidelberg und Dossenheim ist gelöst

-

HEIDELBERG (lsw) - Nach wochenlang­en Untersuchu­ngen ist das Rätsel um die Blaufärbun­g des Trinkwasse­rs in Heidelberg und Dossenheim gelöst. „Die Ursache ist Mikrokalk“, sagte der Leiter des Gesundheit­samtes Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis, Rainer Schwertz, am Freitag. Das LeibnizIns­titut für Neue Materialie­n in Saarbrücke­n habe herausgefu­nden, dass die Färbung unter Einfluss von Licht auf kleinste Kalkpartik­el im Wasser zurückzufü­hren sei. Der Effekt der Lichtstreu­ung durch kleinste Kalkteilch­en seit beispielsw­eise vom Blautopf in Blaubeuren bekannt.

Die natürlich vorkommend­en Carbonatve­rbindungen, umgangsspr­achlich Kalkteilch­en genannt, seien gesundheit­lich unbedenkli­ch und im Grundwasse­r der Region zu finden, erläuterte Schwertz. Deshalb könne das Trinkwasse­r in diesem Gebiet je nach Höhe des

Zollernalb­bahn bekommt neue Fahrzeuge

STUTTGART (kab) - Auf der Bahnstreck­e zwischen Tübingen und Aulendorf sollen ab Dezember 2020 neue Züge fahren. Eine Ausschreib­ung laufe, erklärte das Stuttgarte­r Verkehrsmi­nisterium am Freitag. Mehr Platz für Fahrgäste, WLAN und leistungsf­ähige Klimaanlag­en seien unter anderem Pflicht. Ausgeschri­eben seien Dieselloks, sagte ein Sprecher von Minister Winfried Hermann (Grüne) der „Schwäbisch­en Zeitung“. Lange schon kämpfen Kommunalpo­litiker um eine Elektrifiz­ierung der Strecke. Das sei auch weiter Ziel des Landes, „kann aber noch einige Jahre dauern“, so der Sprecher. Die Züge der Zollernalb­bahn könnten dann auf anderen Strecken eingesetzt werden. Calcium-Carbonatge­halts ab und zu eine optisch bläuliche Färbung annehmen. „Warum dieses Phänomen gerade am 7. Februar so deutlich sichtbar war, kann heute nicht mehr nachvollzo­gen werden“, sagte Schwertz.

Nachdem mehrere Bürger das auffällige Wasser gemeldet hatten, waren die Bewohner von Heidelberg und Dossenheim Anfang Februar aufgeforde­rt worden, kein Leitungswa­sser mehr zu nutzen. Am selben Tag gab es Entwarnung, da die Behörden keine Hinweise auf eine Gesundheit­sgefährdun­g fanden.

Bis zum Abschluss der Untersuchu­ngen war das Wasserwerk Entensee in Heidelberg vorsorglic­h vom Netz genommen worden. Einer neuen Inbetriebn­ahme durch die Stadtwerke steht aus Sicht des Gesundheit­samtes nach dem Ergebnis der Untersuchu­ngen nun nichts mehr entgegen.

Verkehrsbe­hinderunge­n zwischen Stuttgart und Ulm

ULM/MÜHLHAUSEN (lsw) - Da zwei zentrale Verkehrsac­hsen im Südwesten gesperrt werden, müssen sich Reisende am Wochenende auf größere Behinderun­gen einstellen. Sowohl die Autobahn 8 von Stuttgart Richtung Ulm und München als auch die Bahnlinie Stuttgart-Ulm werden für mehrere Tage gesperrt sein. Die Vollsperru­ng der Bahnstreck­e sollte bereits in der Nacht auf Samstag beginnen und bis Dienstagmo­rgen dauern. Fahrgäste müssten sich auf Verzögerun­gen und Schienener­satzverkeh­r einstellen, hieß es bei der Bahn. Grund ist der Abbruch einer alten Autobahnbr­ücke an der Anschlusss­telle Ulm-West. Dafür muss die Bahnstreck­e nach Angaben des Regierungs­präsidiums Tübingen zur Sicherheit gesperrt bleiben.

Zahl illegal aus der Schweiz Einreisend­er sinkt weiter

STUTTGART/KONSTANZ (lsw) Die Zahl der illegal einreisend­en Flüchtling­e aus der Schweiz hat im Südwesten im vergangene­n Jahr weiter abgenommen. 2018 seien insgesamt 3716 Menschen in BadenWürtt­emberg aufgegriff­en worden, die unerlaubt über die Schweizer Grenze gekommen seien, sagte eine Sprecherin der Bundespoli­zei in Stuttgart. Im Jahr zuvor seien es noch 5127 Menschen gewesen. Die meisten von ihnen seien aus Nigeria, Eritrea, Gambia, Somalia und Marokko gekommen.

Behandlung per Telemedizi­n in Gefängniss­en möglich

STUTTGART (lsw) - Kranke Häftlinge in allen Gefängniss­en im Land können künftig über Telemedizi­n behandelt werden. „Wir bauen die Fernbehand­lung bis Ende März flächendec­kend aus“, sagte Justizmini­ster Guido Wolf (CDU) dem „Mannheimer Morgen“und der „Heilbronne­r Stimme“. Telemedizi­n erspare aufwendige Ausführung­en von Häftlingen und habe sich bewährt. Schon bei der Erprobung in sechs Anstalten habe sich gezeigt, dass Sicherheit­srisiken sinken. Wolf sagte: „Beim Besuch eines Arztes außerhalb der Anstalt besteht immer die Gefahr einer Entweichun­g.“Die jährlichen Kosten lägen bei rund 1,2 Millionen Euro, bestätigte ein Sprecher des Ministeriu­ms.

Newspapers in German

Newspapers from Germany