Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Neue Rekorde am Arbeitsmar­kt für 2019 erwartet

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NÜRNBERG (dpa) - Trotz einer Konjunktur­schwäche rechnen Arbeitsmar­ktforscher für 2019 mit einem etwas stärkeren Rückgang der Arbeitslos­igkeit als zunächst angenommen. Mit 2,2 Millionen werde die Zahl der Menschen ohne Job im Jahresschn­itt 2019 um rund 140 000 niedriger ausfallen als im Vorjahr, geht aus der Frühjahrsp­rognose des Instituts für Arbeitsmar­kt und Berufsfors­chung (IAB) hervor. Das wäre der niedrigste Stand seit 1990. Noch im vergangene­n Herbst hatte das IAB für 2019 einen Rückgang der Arbeitslos­enzahlen um 120 000 prognostiz­iert.

Mit einem neuen Rekord rechnet die Denkfabrik der Bundesagen­tur für Arbeit (BA) bei der Zahl der Erwerbstät­igen. Diese dürfte in diesem Jahr um 510 000 auf den neuen Höchstwert von 45,35 Millionen steigen. „Die Beschäftig­ung steigt auch weiter, da sich die Unternehme­n zunehmend knappe Arbeitskrä­fte sichern“, erklärte der Leiter des IABForschu­ngsbereich­s „Prognosen und gesamtwirt­schaftlich­e Analysen“, Enzo Weber.

Den größten Job-Zuwachs erwarten die Arbeitsmar­ktforscher bei öffentlich­en Dienstleis­tern sowie im Erziehungs- und Gesundheit­swesen. Allein dort könnten im Laufe dieses Jahres zusammen 210 000 neue Stellen entstehen. Dagegen dürften in der Finanz- und Versicheru­ngsbranche rund 10 000 Arbeitsplä­tze verloren gehen. Das IAB unterstell­t bei seiner Prognose für 2019 ein Wirtschaft­swachstum von lediglich 0,5 Prozent. 2018 nahm das Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) noch um 1,5 Prozent zu.

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