Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Zahl der Toten nach Zyklon „Idai“steigt

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BEIRA/HARARE (dpa) - Nach dem verheerend­en Zyklon „Idai“warnen Helfer in Mosambik, ihnen laufe die Zeit davon. „Wir sind an einem kritischen Punkt angelangt“, erklärte die Exekutivdi­rektorin des UN-Kinderhilf­swerks, Henrietta Fore, am Freitag in der Stadt Beira. Es regne immer noch und die schwellend­en Flüsse könnten weitere Orte unter Wasser setzen. Auch kämen immer mehr Geflüchtet­e in der schwer betroffene­n Metropole Beira an. Das UN-Nothilfebü­ro in Genf geht inzwischen von mindestens 1,7 Millionen Betroffene­n in Mosambik, Malawi und Zimbabwe aus.

Die Helfer wappnen sich für die nächste große Gefahr: Krankheite­n. „Der nächste Schritt ist, sauberes Trinkwasse­r sicherzust­ellen, denn Krankheite­n kommen als nächstes“, sagte Fore. Nach einer derartigen Katastroph­e ist das Risiko vor allem von Durchfalle­rkrankunge­n wie Cholera extrem hoch. Zudem sei man sehr besorgt über eine Zunahme von Malariaerk­rankungen.

Der Zyklon der Stärke vier von fünf war in der Nacht zum Freitag mit Windgeschw­indigkeite­n von bis zu 190 Kilometern pro Stunde vom Indischen Ozean kommend bei Beira auf Land getroffen. Es folgten Sturmflute­n und Überschwem­mungen.

Inzwischen ist die Zahl der Todesopfer des Zyklons weiter gestiegen. Die Katastroph­enschutzbe­hörde in Mosambik sprach am Freitag von 293 Toten und 1511 Verletzten. Bislang seien fast 90 000 Menschen gerettet worden. In Simbabwe wurden mehr als 145 Leichen in dem schwer betroffene­n Bezirk Chimaniman­i geborgen, wie ein Sprecher der Streitkräf­te, Exavier Chibasa, sagte.

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