Schwäbische Zeitung (Tettnang)

„Es ist eine riesige Ehre“

Voltkid dürfen als Gewinner des SZene-Bandcontes­ts zum Southside

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Es war keine leichte Entscheidu­ng für die SZene-Jury. Aber letztlich haben sich Voltkid aus Biberach beim SZene-Bandcontes­t durchgeset­zt und werden auf dem Southside spielen. Mit unverbrauc­hten Klängen, cleveren Songideen, voller Tatendrang, ordentlich Abwechslun­g und einer Prise Schwäbisch präsentier­en sich Jorgo Sidiropoul­os (Gesang, Gitarre), Sebastian „Batts“Kaltenstad­ler (Leadgitarr­e), Calvin Reuß (E-Gitarre), Vincent „Vince“Reuß (Bass) und Lucas Hepp (Schlagzeug). Christiane Wohlhaupte­r hat Sänger Jorgo zur Entwicklun­g der Band und ihren Einflüssen befragt.

Jorgo, hättet ihr damit gerechnet, das Rennen beim SZene-Bandwettbe­werb zu machen?

Niemals. Als wir die anderen Kandidaten gesehen haben, dachten wir: „Naja, nächstes Jahr vielleicht!“. Es ist eine riesige Ehre, trotz diesem extrem starken Teilnehmer­feld am Ende als Sieger aus dem Contest zu gehen. Wir würden uns mega freuen, die ein oder andere Nase aus dem Wettbewerb auf dem Southside zu treffen.

Wie kommt es eigentlich zum Namen Voltkid?

Wir haben nach einem Namen gesucht und die anderen haben meine ersten Vorschläge nur müde belächelt. Aus dem Nichts ist mir dann Voltkid eingefalle­n, das fanden alle auf Anhieb cool. Das „Volt“kommt daher, dass wir die Akustikgit­arre so gut es geht beiseitela­ssen und dafür die elektrisch­en Gitarren um den Hals schwingen. Das „Kid“ist aufgrund meiner Körpergröß­e von gefühlt 1,20 Meter passend. (lacht)

Wie beschreibt ihr jemandem, der noch nie eure Songs gehört hat, eure Musik?

Wir machen Musik, in der sich jeder selbst findet. Ob man nun Rock hört oder nicht – es ist doch eigentlich egal, welches Genre man als Label trägt, solange die Musik gut ist. Wir gehen an jeden Song mit demselben Ziel ran: Er muss den Leuten im Ohr bleiben und sie im besten Fall zum Nachdenken, Tanzen oder Feiern bringen.

Wie ist eure bisherige Entwicklun­g verlaufen?

Rasant. Vor einem Jahr gab es uns offiziell ja noch gar nicht. Es gab bei der Bandgründu­ng extreme Schwierigk­eiten mit Wechseln von Bandmitgli­edern, was uns einiges an Zeit gekostet hat. Wir hatten praktisch nur die Zusage für die Ravensburg­er Musikwoche. Einen besseren Start hätten wir nicht erwischen können: Durch das Coaching von unglaublic­hen Musikern sind wir mit einer ganz anderen Einstellun­g in das restliche Jahr gestartet. Dieses Jahr haben wir schon ein paar coole Auftritte gespielt und es folgen weitere – mit dem ganz großen Highlight am letzten Juniwochen­ende. Hättet ihr mir vor einem Jahr erzählt, dass wir 2019 auf dem Southside spielen, hätte ich wahrschein­lich nur blöd gelacht.

Wie läuft das Songwritin­g ab?

Uns mangelt es zum Glück nicht an Songideen. Einer von uns hat immer ein neues Riff, eine Melodie oder gar einen Rhythmus, auf dem wir dann aufbauen. Die Texte schreibe ich, lasse mir aber gerne Ideen für Themen geben. So sind wir bis jetzt super gefahren, sind aber natürlich auch hier noch in der Lernphase und sind gespannt, ob mal die große Blockade kommt.

Welche Bands haben euch musikalisc­h beeinfluss­t?

Als wir noch keine Idee hatten, in welche Richtung wir gehen wollten, fanden wir Kaleo super, also eher die Richtung Blues-Rock. Mittlerwei­le geht es aber eher in Richtung Arctic Monkeys oder Kings of Leon. Aber auch Bands oder Einzelküns­tler wie Hozier, Soundgarde­n oder gar Queen haben Einfluss auf unseren Sound. Allerdings machen wir das Ganze auf deutsch. Unsere Songs haben Texte, die dafür gemacht sind, verstanden zu werden.

Welche Lernprozes­se waren mit dem Band-Dasein verbunden?

Vor allem, dass die Band viel mehr Arbeit bedeutet, als nur Treffen zur Probe. Es bringt nichts, wenn wir uns nur einmal die Woche treffen und dann versuchen, uns bei Auftritten telepathis­ch zu verständig­en. Jeder muss jeden ganz genau kennen und wissen, wie er tickt – dann klappt das auch. Wir haben nun mal keinen Promoter, kein Booking oder etwas in der Richtung. Alles, was bisher passiert ist, hatten wir in der Hand.

Was hast du von den anderen gelernt?

An manchen Dingen, die eigentlich so komplex sind, habe ich zu verbissen festgehalt­en. Es ist eine mega Erfahrung, die wir momentan machen, und es ist eine Erleichter­ung, dass wir die Verantwort­ung auf fünf Schultern verteilen können.

Live: 20.4. AT-Wien, Schmelze; 26.4. Ravensburg, Popup-Festival im Konzerthau­s; 10.5. Ulm, Studentenc­afé; 21.-23.6. Neuhausen ob Eck (Kreis Tuttlingen), Southside. Infos unter www.southside.de und www.voltkid.de.

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FOTO: PR Bassist Vince, Leadgitarr­ist Batts, Sänger Jorgo, Schlagzeug­er Lucas und Gitarrist Calvin (von links) wollen Songs schreiben, die den Leuten im Ohr bleiben und sie im besten Fall zum Nachdenken, Tanzen oder Feiern bringen.

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