Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Beim Tabellenführer läuft es einfach nicht rund
SV Achberg muss in der Fußball-Kreisliga A2 die zweite Derbyniederlage binnen einer Woche einstecken
ACHBERG - Recht komfortabel sah der Vorsprung zu Beginn der Winterpause aus, den sich die Fußballmannschaft des SV Achberg in der Kreisliga A2 am Ende der Hinrunde erspielt hatte. Beim TSV Tettnang hatte man mit 0:3 verloren und musste sich ansonsten auswärts mit zwei Unentschieden begnügen. Zu Hause, auf dem Sportplatz in Esseratsweiler, war man eine Hausmacht und fuhr Dreier auf Dreier ein. Satte zehn Punkte betrug der Abstand der Mannschaft von Michael Riechel zum Jahresende, bevor der Ball vor einer guten Woche erstmals wieder in der Liga rollte. Bei den zwei zurückliegenden Derbys stotterte der Motor allerdings kräftig. Erst kassierte Achberg in der Vorwoche daheim gegen den TSV Schlachters ein 2:3, am Sonntag unterlag man bei der Spielvereinigung Lindau mit 1:2.
Dabei hatte der Spitzenreiter, dessen Vorsprung nach den zwei Auftaktniederlagen auf acht Punkte geschmolzen ist, im ersten Durchgang alles im Griff. Bis auf einen gefährlichen Freistoßball aus 20 Metern, den SVA-Torhüter Dennis Schupp mit den Fäusten abwehrte, ließ die Viererkette um Kapitän Emanuel Fischer so gut wie nichts zu. „So weitermachen wie bisher“, lautete daher logischerweise die Ansage von Gästecoach Riechel in der Pause. Das haben seine Mannen allerdings nicht beherzigt. „Es kam danach keine Entlastung mehr. Wir konnten nicht nachlegen“, kommentierte der Achberger Trainer den Auftritt in der zweiten Halbzeit.
Auch wenn es Riechel anders sieht: Zumindest das Zünglein an der Waage waren am Sonntag Simon Goldbrunner und Universalspieler Kevin Bosio. Beide laborieren an Wadenproblemen, womit zwei wichtige Stammspieler das Spiel nur von der Bank aus verfolgen. Nico Pfersich war in der Offensive zu sehr auf sich alleine gestellt. Niemand seiner Teamkollegen konnte solche Lücken in den Lindauer Deckungsverbund reißen können, wie es Goldbrunner mit seiner Antrittsschnelligkeit vermocht hätte. Eine genaue Erklärung hatte Michael Riechel nach der zweiten Derbyniederlage nicht parat. Mit der Analyse und der Therapie wird er sich jedoch sputen müssen: Denn bereits am nächsten Sonntag ist kein Geringerer als der Tabellenzweite TSV Tettnang zu Gast in Achberg.