Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nachwuchsmangel führt zur Fusion
Kressbronns Seesterne schließen sich Handballerinnen der SG Argental an.
ISNY - Die SG Kißlegg als Meister vor Vizemeister FC Leutkirch und dem FC Isny – aus Sicht der Mannschaften aus dem Württembergischen Allgäu war die Abschlusstabelle der Fußball-Bezirksligasaison 2017/18 ein Traum. Das aktuelle Bild in der Liga ist, nachdem sich Kißlegg und Leutkirch in die Landesliga verabschiedet haben, ein anderes: Nur der SV Beuren kann als Zweiter ganz oben mithalten, danach kommt lange nichts. Besonders schlimm aus Sicht des Württembergischen Allgäus sieht es im Tabellenkeller aus.
Für den SV Beuren läuft es in dieser Saison erneut gut. Schon in den Vorjahren konnte sich der Verein aus der Ortschaft bei Isny im vorderen Bereich der Bezirksliga halten. Auch der Trainerwechsel von Marco Mayer zu Ex-Profi Patrick Mayer änderte nichts daran, dass die Beurener so überhaupt nicht Gefahr laufen, doch wieder in Richtung Kreisliga A blicken zu müssen. Vor dem anstehenden spielfreien Wochenende sagt Mayer: „Im Großen und Ganzen sind wir mehr als zufrieden.“Und das, obwohl Beuren nach einer „überragenden
FOTO: JOSEF KOPF Vorbereitung“mit nur einem Punkt aus drei Spielen startete und Tabellenführer SV Weingarten ziehen lassen musste und von hinten der bayerische Nachbar TSV Heimenkirch drängt. Immerhin ging es am vergangenen Sonntag mit einem 6:3 gegen den SC Unterzeil-Reichenhofen „in die richtige Richtung“, sagt Mayer, der noch einmal ausdrücklich an das Beurener Saisonziel erinnert, zu den besten fünf Mannschaften der Bezirksliga gehören zu wollen.
Seibranz im Niemandsland, aber noch nicht völlig sorgenfrei
Im Niemandsland der Tabelle, dafür einigermaßen sorgenfrei, bewegt sich der SV Seibranz auf Platz neun. Vier Zähler aus den letzten beiden Spielen (1:0 gegen den SV Fronhofen, 1:1 beim FC Lindenberg) lassen Trainer Wilfried Hess und seine Mannschaft recht optimistisch auf die verbleibenden Spiele blicken, auch wenn der Klassenerhalt noch nicht gesichert ist.
Die heiße Abstiegszone beginnt gleich hinter Aufsteiger FC Lindenberg, beim SV Maierhöfen-Grünenbach, der im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Landesliga erneut damit kämpft, nicht noch eine Etage tiefer zu müssen. Am vergangenen Wochenende gelang Trainer Florian Meffert mit seinem Team immerhin ein 1:0-Erfolg bei der SG Argental.
Ganz dunkel sieht es aus Allgäuer Sicht dagegen auf den letzten drei Plätzen aus. Da rangieren die Bezirksliga-Dauergäste SC UnterzeilReichenhofen und FC Isny, die noch den Überraschungs-Aufsteiger
SV Eglofs zwischen sich haben. Eglofs hat den Abgang von Torjäger Pascal Rasch nach Beuren zwar nicht kompensieren können. Am vergangenen Wochenende haben die Eglofser aber immerhin durch ein 1:0 beim TSV Meckenbeuren das Tabellenende verlassen. SVE-Trainer Florian Kirchmann ordnet den Sieg als überlebenswichtig ein: „Wenn man ein Endspiel gewinnt, ist es immer überragend“, sagt Kirchmann, der die Mannschaft zur neuen Saison von Klaus Schmähl übernommen hat.
Schlusslicht ist nun der frühere Verbands- beziehungsweise Landesligist Isny. In den vergangenen Jahren war der FCI immer vorne dabei in der Liga, zweimal sogar in der Aufstiegsrelegation. Doch nun droht der Absturz, der schon in der Saison 2012/13 nur knapp vermieden worden war. Trainer Simon Stiller, der im Herbst auf Uwe Hansen folgte, weiß, dass es verdammt schwer wird, den Gang in die Kreisliga A zu vermeiden. „Die Tabelle habe ich schon lange nicht mehr angesehen“, sagt Stiller. Er schaue nur auf das nächste Spiel, das er erfolgreich bestreiten wolle. Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, die Trainingsbeteiligung ebenfalls. Im Spiel allerdings sei es wie verhext: „Kleinste Fehler führen zu Gegentoren.“Und im Sturm geht ohne den treffsicheren David Berg wenig. Der ist nach langer Verletzung zwar zurück im Training, aktuell reicht es aber nicht für einen Platz im Kader. „Er ist im Moment im Kopf nicht frei“, sagt Stiller, und fügt hinzu: „Wir haben auch andere gute Jungs.“
Nur unwesentlich besser als der FC Isny, nämlich drei Punkte , steht der Drittletzte Unterzeil-Reichenhofen da. Trainer Daniel Barth sagt zwar: „Wir sind im Soll.“Das bezieht er aber nur auf die drei Spiele nach der Winterpause, in denen der SCU immerhin vier Punkte holte. Wegen der schwachen Vorrunde sieht es trotzdem nicht besonders gut aus. Barth macht nicht zuletzt die Verletztenmisere verantwortlich für die aktuelle Lage. Optimistisch, dass er mit der Mannschaft, in der die Stimmung gut sei, die Klasse hält, ist er aber trotzdem.