Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Nachwuchsm­angel führt zur Fusion

Kressbronn­s Seesterne schließen sich Handballer­innen der SG Argental an.

- Von Michael Panzram

ISNY - Die SG Kißlegg als Meister vor Vizemeiste­r FC Leutkirch und dem FC Isny – aus Sicht der Mannschaft­en aus dem Württember­gischen Allgäu war die Abschlusst­abelle der Fußball-Bezirkslig­asaison 2017/18 ein Traum. Das aktuelle Bild in der Liga ist, nachdem sich Kißlegg und Leutkirch in die Landesliga verabschie­det haben, ein anderes: Nur der SV Beuren kann als Zweiter ganz oben mithalten, danach kommt lange nichts. Besonders schlimm aus Sicht des Württember­gischen Allgäus sieht es im Tabellenke­ller aus.

Für den SV Beuren läuft es in dieser Saison erneut gut. Schon in den Vorjahren konnte sich der Verein aus der Ortschaft bei Isny im vorderen Bereich der Bezirkslig­a halten. Auch der Trainerwec­hsel von Marco Mayer zu Ex-Profi Patrick Mayer änderte nichts daran, dass die Beurener so überhaupt nicht Gefahr laufen, doch wieder in Richtung Kreisliga A blicken zu müssen. Vor dem anstehende­n spielfreie­n Wochenende sagt Mayer: „Im Großen und Ganzen sind wir mehr als zufrieden.“Und das, obwohl Beuren nach einer „überragend­en

FOTO: JOSEF KOPF Vorbereitu­ng“mit nur einem Punkt aus drei Spielen startete und Tabellenfü­hrer SV Weingarten ziehen lassen musste und von hinten der bayerische Nachbar TSV Heimenkirc­h drängt. Immerhin ging es am vergangene­n Sonntag mit einem 6:3 gegen den SC Unterzeil-Reichenhof­en „in die richtige Richtung“, sagt Mayer, der noch einmal ausdrückli­ch an das Beurener Saisonziel erinnert, zu den besten fünf Mannschaft­en der Bezirkslig­a gehören zu wollen.

Seibranz im Niemandsla­nd, aber noch nicht völlig sorgenfrei

Im Niemandsla­nd der Tabelle, dafür einigermaß­en sorgenfrei, bewegt sich der SV Seibranz auf Platz neun. Vier Zähler aus den letzten beiden Spielen (1:0 gegen den SV Fronhofen, 1:1 beim FC Lindenberg) lassen Trainer Wilfried Hess und seine Mannschaft recht optimistis­ch auf die verbleiben­den Spiele blicken, auch wenn der Klassenerh­alt noch nicht gesichert ist.

Die heiße Abstiegszo­ne beginnt gleich hinter Aufsteiger FC Lindenberg, beim SV Maierhöfen-Grünenbach, der im zweiten Jahr nach dem Abstieg aus der Landesliga erneut damit kämpft, nicht noch eine Etage tiefer zu müssen. Am vergangene­n Wochenende gelang Trainer Florian Meffert mit seinem Team immerhin ein 1:0-Erfolg bei der SG Argental.

Ganz dunkel sieht es aus Allgäuer Sicht dagegen auf den letzten drei Plätzen aus. Da rangieren die Bezirkslig­a-Dauergäste SC UnterzeilR­eichenhofe­n und FC Isny, die noch den Überraschu­ngs-Aufsteiger

SV Eglofs zwischen sich haben. Eglofs hat den Abgang von Torjäger Pascal Rasch nach Beuren zwar nicht kompensier­en können. Am vergangene­n Wochenende haben die Eglofser aber immerhin durch ein 1:0 beim TSV Meckenbeur­en das Tabellenen­de verlassen. SVE-Trainer Florian Kirchmann ordnet den Sieg als überlebens­wichtig ein: „Wenn man ein Endspiel gewinnt, ist es immer überragend“, sagt Kirchmann, der die Mannschaft zur neuen Saison von Klaus Schmähl übernommen hat.

Schlusslic­ht ist nun der frühere Verbands- beziehungs­weise Landesligi­st Isny. In den vergangene­n Jahren war der FCI immer vorne dabei in der Liga, zweimal sogar in der Aufstiegsr­elegation. Doch nun droht der Absturz, der schon in der Saison 2012/13 nur knapp vermieden worden war. Trainer Simon Stiller, der im Herbst auf Uwe Hansen folgte, weiß, dass es verdammt schwer wird, den Gang in die Kreisliga A zu vermeiden. „Die Tabelle habe ich schon lange nicht mehr angesehen“, sagt Stiller. Er schaue nur auf das nächste Spiel, das er erfolgreic­h bestreiten wolle. Die Stimmung in der Mannschaft sei gut, die Trainingsb­eteiligung ebenfalls. Im Spiel allerdings sei es wie verhext: „Kleinste Fehler führen zu Gegentoren.“Und im Sturm geht ohne den treffsiche­ren David Berg wenig. Der ist nach langer Verletzung zwar zurück im Training, aktuell reicht es aber nicht für einen Platz im Kader. „Er ist im Moment im Kopf nicht frei“, sagt Stiller, und fügt hinzu: „Wir haben auch andere gute Jungs.“

Nur unwesentli­ch besser als der FC Isny, nämlich drei Punkte , steht der Drittletzt­e Unterzeil-Reichenhof­en da. Trainer Daniel Barth sagt zwar: „Wir sind im Soll.“Das bezieht er aber nur auf die drei Spiele nach der Winterpaus­e, in denen der SCU immerhin vier Punkte holte. Wegen der schwachen Vorrunde sieht es trotzdem nicht besonders gut aus. Barth macht nicht zuletzt die Verletzten­misere verantwort­lich für die aktuelle Lage. Optimistis­ch, dass er mit der Mannschaft, in der die Stimmung gut sei, die Klasse hält, ist er aber trotzdem.

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FOTO: LAURA LOEWEL
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Große Unterschie­de: Während Sascha Hecht (rechts) mit Beuren um den Aufstieg spielt, kämpft Nico Schüle mit dem FC Isny gegen den Abstieg.

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