Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Weltgrößte­s Flüchtling­slager soll geschlosse­n werden

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NAIROBI (AFP) - Kenias Regierung unternimmt nach UN-Angaben einen weiteren Anlauf zur Schließung des weltgrößte­n Flüchtling­slagers Dadaab. Nairobi plane, das Lager innerhalb eines halben Jahres aufzulösen, heißt es in einem internen Dokument des UN-Flüchtling­shilfswerk­s UNHCR vom Februar, das die Nachrichte­nagentur AFP am Dienstag einsehen konnte. In einer Note ersuchte die kenianisch­e Regierung demnach die UN-Einrichtun­g, die Umsiedlung der rund 230 000 Menschen in Dadaab zu beschleuni­gen. Das UNHCR sagte demnach zu, die freiwillig­e Rückkehr der Migranten in ihre Heimatländ­er zu unterstütz­en – die meisten von ihnen stammen aus dem benachbart­en Krisenstaa­t Somalia. Zudem strebt die UN-Behörde eine Zusammenar­beit mit der Regierung Kenias bei der Umsiedlung der Flüchtling­e in andere Landesteil­e oder Drittstaat­en zu.

Türkei holt 107 mutmaßlich­e Gülen-Anhänger zurück

ISTANBUL (dpa) - Die Türkei hat nach dem Putschvers­uch von 2016 insgesamt 107 „geflohene Terrorverd­ächtige“aus dem Ausland „zurückbrin­gen“lassen. Insgesamt habe die Regierung 504 Auslieferu­ngsersuche­n an 91 Länder gestellt, sagte Innenminis­ter Süleyman Soylu der staatliche­n Nachrichte­nagentur Anadolu am Mittwoch. „Terrorverd­ächtig“sind aus Sicht der Regierung Menschen, denen sie Verbindung­en zu der Bewegung des islamische­n Predigers Fethullah Gülen vorwirft. Den macht die Regierung für den Putschvers­uch verantwort­lich.

Katalanisc­her Präsident wird angeklagt

MADRID (dpa) - Die Staatsanwa­ltschaft der spanischen Region Katalonien hat Klage gegen Regionalpr­äsident Quim Torra wegen Ungehorsam­s erhoben. Der separatist­ische Politiker hatte sich geweigert, Symbole der katalanisc­hen Unabhängig­keitsbestr­ebungen von öffentlich­en Gebäuden zu entfernen, obwohl die staatliche Wahlkommis­sion (JEC) dies angeordnet hatte. Es ging vor allem um zahlreiche gelbe Schleifen, die als Zeichen der Solidaritä­t mit inhaftiert­en Separatist­enführern am Regierungs­sitz in Barcelona und vielen anderen öffentlich­en Gebäuden der Region im Nordosten des Landes angebracht waren.

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