Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Schüler haben kreative Gestaltung­sideen

100 Jahre Bauhaus als Thema im Kunstunter­richt

- Von Helmut Voith

TETTNANG - Eifrig am Werken sind die Mitglieder der Vorbereitu­ngsgruppe am Dienstagna­chmittag in der Volksbank Friedrichs­hafen-Tettnang, die wieder einmal ihre offenen Räume für die Schulkunst zur Verfügung gestellt hat.

Eine Kunstgaler­ie zu betreten bedeutet für viele, ihre Schwellena­ngst zu überwinden – eine Ausstellun­g in einer Bank besucht man mehr im Vorübergeh­en. Wenn allerdings Schüler aller Schularten aus dem Bodenseekr­eis und dem Kreis Ravensburg beteiligt sind, erhöht das die Anziehungs­kraft beträchtli­ch.

Seit 1984 hat das Kultusmini­sterium Baden-Württember­g das Aktionspro­gramm „Schulkunst“zur Förderung der musisch-kulturelle­n Erziehung und zur Intensivie­rung der Verbindung­en zur Öffentlich­keit aufgelegt. Alle zwei Jahre wird den Schulen ein bestimmtes Thema vorgegeben, das neue Impulse für die Unterricht­spraxis geben will. Zugleich geht es um eine fruchtbare Zusammenar­beit mit anderen Schulen, mit Künstlern, Gemeinden und Institutio­nen. Schulartüb­ergreifend­e Ausstellun­gen und eine große Landesauss­tellung zeigen die Bandbreite des entstanden­en Schaffens.

Vor hundert Jahren begann die Bauhaus-Ära, über die derzeit in den Medien viel zu hören, zu sehen und zu lesen ist. So hat auch das Kultusmini­sterium für die Schuljahre 20182020 für das im zweijährig­en Rhythmus laufende Projekt das Thema „100 Jahre Bauhaus“festgelegt. Die Teilnahme ist offen für alle Schularten von der Grundschul­e bis zum Gymnasium, auch die Inklusion im Kunstunter­richt ist ein Schwerpunk­t im Programm.

Im Bereich des Staatliche­n Schulamts Markdorf haben sich aus den ihm unterstehe­nden Landkreise­n Bodenseekr­eis und Ravensburg fünfzehn Schulen von Salem bis Kressbronn, von Ravensburg bis Weingarten beteiligt. Die Ausstellun­g ausgewählt­er Arbeiten wird am Freitag, 29. März, um 18 Uhr in der Volksbank in Tettnang eröffnet.

Beim Stichwort Bauhaus denkt man an die neue sachliche Form der Kunst, die längst in alltäglich­e Gebrauchsa­rtikel wie Uhren, Rasierappa­rate oder Möbel Eingang gefunden hat. Die klaren Formen, die sich auch in der Architektu­r finden, haben etwas Zeitloses, Allgemeing­ültiges in sich. Aber das ist nur einer der vielen Aspekte. Namen wie Paul Klee tauchen auf, seine farbkräfti­gen Muster, die auch für Teppiche verwendet wurden. Eine kurze Zeit war er Lehrer in St. Gallen, später am Bauhaus in Weimar und Dessau. Neben dem Studium von Formen und Farbwirkun­gen wurde am Bauhaus auch die Materialku­nde forciert, wurden die Möglichkei­ten der Materialie­n ausgelotet. „Das Bauhaus hat das Kunststudi­um und die Kunsterzie­hung revolution­iert“, sagt Gudrun TeumerSchw­aderer, die zum Team der Multiplika­toren zählt.

Alles ist in die Beschäftig­ung der Schüler eingefloss­en, die mit viel Engagement und Fantasie ihre kreativen Gestaltung­sideen umgesetzt haben. Gut zweihunder­t Exponate werden in Tettnang gezeigt, zwanzig davon gehen dann auch in die Landesauss­tellung.

Die Schulkunst-Ausstellun­g „100 Jahre Bauhaus“wird am Freitag, 29. März um 18 Uhr in der Volksbank in Tettnang eröffnet und ist vom 1. bis 26. April zu den Öffnungsze­iten der Bank zu sehen.

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FOTOS: HELMUT VOITH Kreative Ideen zum Thema „100 Jahre Bauhaus“zeigt die Schulkunst-Ausstellun­g in der Volksbank in Tettnang. Keine leichte Arbeit haben die Kunsterzie­her beim Aufbau.
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Bei diesem Thema darf ein Lego-Haus nicht fehlen.

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