Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Clara von Assisi – eine selbstbewusste Frau
Besinnungstag des katholischen Frauenbundes erinnert an die Gründerin der Clarissen
MECKENBEUREN (sz) - Mit dem Kanon „Lobe den Herrn meine Seele“eröffnete Schwester Francesca Trautner den Besinnungsvormittag des katholischen Frauenbundes im Gemeindehaus St. Maria Meckenbeuren. „Denn heute ist ein Hochfest“, so Schwester Francesca, „heute ist Mariä Verkündigung, ein kleines Weihnachten im März“.
30 Frauen ließen sich dann ins Mittelalter entführen, um Clara von Assisi kennenzulernen.
Geboren 1194 (als adelige Tochter) folgte sie als 18-Jährige den Spuren des heiligen Franziskus und ließ sich vom Armutsideal begeistern. Sie gründete eine Frauengemeinschaft „kleine Schwestern“.
Heute gibt es noch 20 Ordensgemeinschaften der Clarissen in Deutschland. Clara war die erste Frau, die eine Ordensregel verfasste, da die schon vorhandenen Regeln für sie nicht passten. Für sie war in Armut Gott nachfolgen das wichtigste Gebot.
Nach jahrelangen Kämpfen wurde ihre Regel zwei Tage vor ihrem Tod im Jahr 1253 von Papst Innozenz IV in Rom bestätigt.
Ihr Leben war von Krankheit gezeichnet. Dennoch verlor sie nicht ihre Lebensfreude, ihr Gottvertrauen, ihren Mut. Dies ist auch zu erkennen in den Liedern und Texten die von Clara überliefert sind.
Gedenktag an Clara von Assisi ist in der evangelischen, katholischen wie auch der anglikanischen Kirche der 11. August.
Zum Abschluss des Besinnungsvormittags feierten die Frauen eine Andacht mit Liedern der heiligen Clara. Inspiriert von einer faszinierenden Persönlichkeit konnten die Frauen Impulse für ihr eigenes Leben mit nach Hause nehmen.
Weitere Informationen und Kontakt zum Frauenbund gibt es bei Irene Mohne unter der Telefonnummer 07542 / 44 77.